NEC stoppt DRAM-Produktion auĂźerhalb Japans
Die Elektronik-Sparte des japanischen Konzerns NEC will die Speicherchip-Produktion drastisch zurĂĽckfahren.
Die Elektronik-Sparte des japanischen Konzerns NEC will die Speicherchip-Produktion drastisch zurĂĽckfahren. AuĂźer der bereits kĂĽrzlich angekĂĽndigten Umstrukturierung des Werkes im kalifornischen Roseville soll auch das schottische NEC-Werk kĂĽnftig keine DRAMs mehr herstellen, sondern andere Logik-Bauelemente.
Ausgenommen von den Umstrukturierungsplänen ist die Fabrik im japanischen Hiroshima, wo NEC Speicherchips für das gemeinsam mit Hitachi betriebene Joint-Venture Elpida Memory herstellt. In einem weiteren Werk im chinesischen Shanghai soll nach Angaben japanischer Medien eventuell die Kapazität beschnitten werden. Wie dieselben Quellen weiter berichten, wolle NEC die Produktion kleinerer SDRAMs mit 16 und 64 MBit Kapazität noch in diesem Sommer ganz einstellen. Bei Elpida hingegen werden die Kapazitäten erweitert: Auf dem NEC-Werksgelände in Hiroshima ist eine Fertigungslinie für 300-mm-Wafer im Bau, die ab der ersten Jahreshälte 2002 256-MBit-Speicherchips in 0,13-µm-Technik herstellen soll. Die geplante Fertigungskapazität im Endausbau beträgt 20.000 Wafer pro Monat.
NEC hat in dem am 31. März 2001 abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 weltweit 42,934 Milliarden US-Dollar umgesetzt, das sind 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn kletterte um 443,4 Prozent auf 449 Millionen US-Dollar, das entspricht 26 US-Cent pro Aktie. Die Bauelemente-Sparte NEC Electron Devices trug mit 9,75 Milliarden US-Dollar rund 23 Prozent zum Umsatz des Konzerns bei.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet NEC trotz der ökonomischen Abkühlung in den USA um 8,1 Prozent steigende Umsätze und um 14,8 Prozent höhere Gewinne. Die hohe Nachfrage nach Informationstechnik in Japan sowie weltweit nach Mobilgeräten soll dieses Wachstum bringen. (ciw)