NotPetya: CIA sieht Russland hinter verheerender Cyberattacke

Neben Wannacry war NotPetya vergangenes Jahr eine der großen Cyberattacken mit Kryptotrojanern. Einem Bericht zufolge sieht der US-Geheimdienst CIA das russische Militär als Drahtzieher. Ziel war demnach die Ukraine.

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NotPetya: CIA sieht Russland hinter verheerende Cyberattacke
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Auch die CIA sieht das russische Militär mit "großer Gewissheit" hinter dem verheerenden Cyberangriff mit der Malware NotPetya. Das berichtet die Washington Post unter Berufung auf geheime Dokumente, die die US-Zeitung aber nicht selbst einsehen konnte. Ende Juni 2017 hatte die Malware vor allem Unternehmen in der Ukraine und in Russland aber auch anderen Staaten getroffen.

Dem Anschein nach hatte es sich um einen Erpressungstrojaner gehandelt, später wurde aber gemutmaßt, dass das nur eine Täuschung gewesen sei. Die Ukraine, die im Osten des Landes gegen von Russland unterstützte Separatisten kämpft, hatte schon früh das Nachbarland hinter dem Cyberangriff vermutet.

Für den Angriff mit NotPetya hatten die Angreifer eine Software für Unternehmen genutzt, die in der Ukraine Steuern zahlen. Eine damit verbundene Website wurde infiziert und verteilte die Malware danach an die Rechner mit der Software MeDoc. Getroffen wurden dadurch auch internationale Konzerne wie die dänische Reederei Maersk, der US-Pharmakonzern Merck und das US-Logistikunternehmen Fedex. Sie und andere erlitten teilweise herbe finanzielle Verluste durch den Angriff und seine Folgen. Ersten Berichten nach Beginn der Attacke zufolge waren auch russische Unternehmen wie Rosneft und Bashnef Opfer der Attacke.

Eigentlich wollten die russischen Hacker das ukrainische Finanzsystem beschädigen, urteilt der US-Geheimdienst CIA dem Bericht zufolge. Offiziell kommentieren wollte die CIA den Bericht gegenüber der Washington Post aber nicht. (mho)