Kein Terminal für iOS: Apple wirft iPhone-Kommandozeilen-App raus

Apple hat die kostenlos für iPhone und iPad vertriebene Software “Terminal” aus dem App Store entfernt. Die App sei der gleichnamigen macOS-Software des Herstellers zu ähnlich, so die Begründung.

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Terminal-App

Die Terminal-App eines Dritt-Entwicklers ist für Apple dem macOS-Terminal zu ähnlich.

(Bild: Louis D'hauwe)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker
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Die App Terminal, die eine Kommandozeile auf iPhone und iPad bringt, darf nicht länger über den App Store vertrieben werden. Apple habe die kostenlose App unter Verweis auf eine zu große Ähnlichkeit zur hauseigenen gleichnamigen Kommandozeile in macOS rausgeworfen, erklärte der Entwickler Louis D'hauwe auf Twitter. Die App sei “Terminal zu ähnlich”, schreibt das App-Kontroll-Team des iPhone-Konzerns in der Begründung, dies sorge für eine “irreführende Verbindung zu Apple-Produkten”.

Der Entwickler müsse App-Design und Metadaten anpassen, um seine App besser von “existierenden Apple-Produkten” abzuheben, betont das Unternehmen in dem vom D'hauwe zitierten Schreiben. Apples Terminal gibt es nur für macOS, eine Version für iPhone und iPad wird bislang nicht angeboten. Welche Änderungen im Detail erforderlich sind, bleibt unklar – möglicherweise könnte eine Anpassung des generischen Namenssowie des Icons reichen, spekuliert der Entwickler.

D'hauwes Terminal-App läuft – wie alle anderen iOS-Apps von Dritt-Entwicklern – in einer Sandbox und lässt sich somit nur in begrenztem Umfang nutzen, da kein umfassender Zugriff auf das Dateisystem möglich ist. Das Kommandozeilen-Tool bietet aber eine Reihe von Befehlen wie etwa gzip, uptime, mkdir, curl, fgrep bis hin zu awk.

Mit einem künftigen Update soll Terminal zudem Python-Scripting unterstützen – ob Apple auch dies im App Store zugelassen hätte, bleibt vorerst offen. Der Entwickler plant außerdem, eine Anpassungsmöglichkeit für Textgröße sowie Hintergrund- und Textfarbe. Terminal ist quelloffen und wird alternativ über Github zum Download angeboten – es lässt sich auf diesem Weg auch weiterhin eigenhändig mit Hilfe von Xcode auf iPhone und iPad installieren. (lbe)