Steuerreform brockt IBM Verlust ein

Vor allem dank boomender Cloud-Dienste konnte IBM den ersten Umsatztzuwachs seit 2012 erreichen. Die Steuerreform von Donald Trump brachte dem Konzern aber erst einmal eine hohe Sonderbelastung.

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IBM-Zentrale in München

Das Unternehmen hat inzwischen für seine Initiative «IBM Q» gewonnen, bei der der Einsatz von Quantencomputern für kommerzielle und wissenschaftliche Anwendungen erprobt werden soll.

(Bild: dpa, Matthias Balk)

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  • dpa

Eine hohe Sonderbelastung wegen der US-Steuerreform hat IBM im vierten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Dennoch gelang dem Konzern zum Jahresende – insbesondere dank boomender Cloud-Dienste – das erste Umsatzplus seit 2012. Der Netto-Verlust betrug 1,1 Milliarden US-Dollar, wie IBM am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch 4,5 Milliarden Dollar verdient. Grund für den extremen Rückgang war eine Abschreibung in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar aufgrund der neuen US-Steuergesetze. Dabei handelt es sich jedoch um eine rein bilanzielle Anpassung, die das laufende Geschäft nicht berührt. Hier lief es zuletzt besser – die Erlöse stiegen um knapp vier Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar.

Damit konnte IBM den ersten Umsatzanstieg seit 23 Quartalen verbuchen. Der Konzern bemüht sich schon lange, die Schwäche im Computer-Kerngeschäft mit moderneren IT-Dienstleistungen wie Cloud-Services, Daten-Analyse, künstlicher Intelligenz und Sicherheits-Software zu kompensieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 sank der Gewinn um 52 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar. Der Umsatz fiel um ein Prozent auf 79,1 Milliarden Dollar. (jk)