Energiekonzern Eni betreibt Top-Ten-Supercomputer

Mit einer Rechenleistung von 18,6 Petaflops schafft es der HPC4 des Öl- und Gaskonzerns Eni in die Weltspitze der Hochleistungsrechner.

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Ölkonzern Eni stellt Top-Ten-Supercomputer auf

(Bild: Eni)

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Der italienische Energiekonzern Eni hat sein Rechenzentrum (Green Data Center) nahe Mailand mit einem der schnellsten Supercomputer weltweit aufgerüstet. Das HPC4 genannte System soll eine theoretische Rechenleistung von 18,6 Petaflops erreichen. Damit rangiert erstmals ein privat betriebener Supercomputer unter den Top Ten weltweit. Erst im April letzten Jahres hatte Eni eine 3,8-Petaflop-Maschine namens HPC3 in Betrieb genommen.

Das High-Performance-System dient dem Betreiber von Agip-Tankstellen nicht nur für Simulationsrechnungen und Modellierung im Zusammenhang mit seinen Rohstoff-Reservoirs, sondern auch zur Optimierung von Produktionsanlagen und der Big-Data-Analyse von Geschäftsprozessen. Mit Hilfe des HPC4 sollen sich die riesigen Datenmengen leichter verarbeiten lassen, die Eni für geophysikalische Bildverarbeitung und die Modellierung von Öl- und Gasvorräten gesammelt hat. Das System besteht aus einem 1600-Node HPE ProLiant DL380 Cluster, die über EDR InfiniBand verbunden sind. Jeder Node ist mit zwei Intel Skylake Prozessoren mit je 24 Kernen und zwei NVIDIA Tesla P100 GPUs ausgestattet.

Die beiden ersten Plätze auf der aktuellen Top-500-Liste vom November 2017 belegt China mit dem Sunway TaihuLight (93 Petaflops) und dem Tianhe-2. Auf Rang drei folgt der in der Schweiz beheimatete Piz Daint mit 19,6 Petaflops. Der leistungsstärkste deutsche Rechner (7,42 Petaflops, Rang 19) heißt Hazel Hen und steht im Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart, gefolgt vom JUQUEEN (Rang 22) des Forschungszentrums Jülich. (atr)