ISPO: Digitalisierung in der Sportartikelbranche schreitet voran

Sportartikel-Händler sehen sich immer stärker dem digitalen Wandel ausgesetzt. Auf der diesjährigen ISPO-Messe nimmt das Thema Digitalisierung deshalb einen besonders breiten Raum ein.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
ISPO: Digitalisierung in der Sportartikelbranche schreitet voran

(Bild: Garmin Deutschland GmbH)

Lesezeit: 2 Min.

Die diesjährige Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) steht im Zeichen der zunehmenden Digitalisierung der Branche. Sportartikelhändler müssen sich der digitalen Entwicklung stellen. "Wer sich dem geänderten Kundenverhalten nicht anpasst, hat keine Zukunft“, sagte der Geschäftsführer des Händlerverbandes Sport 2000 Deutschland, Hans-Hermann Deters, am Montag. Die Fachmesse erhält mit der ISPO Digitize einen besonderen digitalen Schwerpunkt. In Vorträgen, Seminaren und Foren können sich die Messe-Besucher über aktuelle digitale Konzepte, Technologien und Marktpotenziale informieren und austauschen.

So drängen neben Smartwatches und Fitness-Trackern verstärkt digitalisierte Sportbekleidung und Sportgeräte auf den Markt. Beispiele dafür sind per App beheizbare Wintersportbekleidung oder mit Sensoren ausgestattete Golfschläger, die mehr als eine Million Bewegungsinformationen pro Sekunde in Echtzeit registrieren können. Die erfassten Daten geben dem Sportler dann Hinweise an die Hand, wie er seine Bewegungsabläufe verbessern kann.

Darüber hinaus wollen Handel und Industrie mit Virtual Reality und interaktiven Umkleidekabinen experimentieren, um den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis bieten zu können.

Der Branchenverband Sport 2000 mit seinen über 900 bundesdeutschen Händler-Mitgliedern verfolgt eine eigene Digitalstrategie. Er kooperiert mit dem Online-Händler Zalando und setzt auf vernetztes Daten-Management im Bereich der Preisgestaltung. So können beispielsweise Preise für Wintersportartikel je nach Wetterlage angepasst werden. In der Zukunft sollen Daten, die das Händlernetzwerk erhebt, für die Produktentwicklung eingesetzt werden. Aus anonymen Kundendaten, die bei der Fußanalyse für einen Laufschuh erstellt werden, könnten dann ganz neue Schuh-Modelle entstehen.

Die ISPO findet vom 28. bis 31.01.2018 in München statt. Erwartet werden 2801 Aussteller. Rund 88 Prozent kommen aus dem Ausland. Die Messe ist nur für Fachbesucher geöffnet. (Mit Material der dpa) / (olb)