Xcode 9.3: Apple drängt Entwickler zur Akkuschonung – und macOS High Sierra
Ein neuer "Energy Organizer" in Apples Entwicklungsumgebung soll Entwickler darauf aufmerksam machen, wenn ihre Apps eine “angemessene CPU-Schwelle” überschreiten. Xcode 9.3 setzt nun macOS 10.13 zwingend voraus.
(Bild: Apple)
Zusammen mit der ersten Beta von iOS 11.3 hat Apple auch die Entwicklungsumgebung Xcode in neuer Testversion zum Download freigegeben – Xcode 9.3 enthält die SDKs für die kommenden Betriebssystem iOS 11.3, macOS 10.13.4, watchOS 4.3 und tvOS 11.3. Entwickler, die Xcode 9.3 einsetzen wollen, müssen ihren Mac auf den aktuellen Stand bringen, sprich auf macOS 10.13 High Sierra (mindestens Version 10.13.2) umsteigen, falls nicht schon geschehen. Unter macOS 10.12 läuft Xcode 9.3 nicht mehr.
Apps sollen den iPhone-Akku nicht leersaugen
Mit Xcode 9.3 stellt Apple die Akkusparsamkeit von Apps weiter in den Vordergrund: Ein neuer “Energy Organizer” sammelt Log-Dateien darüber, wenn eine App oder App-Extension eine “angemessene CPU-Schwelle” im Vorder- oder Hintergrundbetrieb überschreitet und damit den Akku des Nutzers leersaugt, erklärt der Hersteller in den Release Notes, wie Entwickler berichten. Der Organizer soll offenbar auch alle damit verbundenen Crash-Logs zentral aufführen, um das Aufspüren von leistungshungrigen Bugs zu erleichtern.
Apple pocht schon länger auf die Entwicklung möglichst sparsamer Apps, um unerwartete Verkürzungen bei der Akkulaufzeit von iPhone, iPad und Mac zu vermeiden.
Der nun verstärkte Fokus auf geringe CPU-Auslastung ist aber auch in anderer Hinsicht entscheidend: Apps, die den Prozessor nicht plötzlich voll in Anspruch nehmen, sollten auch keine Drosselung des iPhones auslösen – oder zu unerwartetem Abschalten des Gerätes führen.
Nutzer können sich mit iOS 11.3 schließlich erstmals gegen Apples automatische Drosselung entscheiden, bei plötzlichen Leistungsspitzen dürfte sich das iPhone dann allerdings wieder ausschalten.
Anfang vom Ende der 32-Bit-Apps in macOS
Xcode 9.3 bereitet Entwickler außerdem auf das geplante Ende für 32-Bit-Apps in macOS vor und erstellt nun standardmäßig 64-Bit-Apps – 32-Bit wird nicht länger als Option in den Build-Settings aufgeführt, merkt Apple an. Ein neuer 64-Bit-Testmodus erlaubt Entwicklern, ihre Apps auf Kompatibilität in der Beta von macOS 10.13.4 zu testen – reine 32-Bit-Apps lassen sich dann nicht mehr öffnen. (lbe)