GNU Compiler Collection 7.3 kommt mit neuen Switches gegen Spectre V2
Zum passenden Umgang mit den Prozessorsicherheitslücken erhalten nun auch die älteren Versionen der GNU Compiler Collection Patches.
- Matthias Parbel
Die wichtigsten Neuerungen in der jetzt freigegebenen GNU Compiler Collection 7.3 betreffen Schutzmaßnahmen zum Umgang mit der Prozessorsicherheitslücke Spectre V2 auf x86- und PowerPC-Plattformen. Wie schon bei den Mitte Januar für die kommende Version GCC 8 ergänzten sogenannten Retpoline-Patches stehen nun auch für GCC 7.3 neue Compiler Switches zur Verfügung. Beim Umgang mit Indirect Branches sollen die Optionen -mindirect-branch, -mindirect-branch-loop, -mfunction-return und -mindirect-branch-register helfen Speculative Execution zu vermeiden.
Darüber hinaus bringt das GCC-7.3-Release knapp 100 Bugfixes mit, die im Changes-Report detailliert aufgelistet sind. Behoben wurde unter anderen ein mit GCC 5 eingeführter Bug, der unter bestimmten Umständen zu nicht korrektem oder inkonsistentem C++-Code für ARM-Targets führte. Für neue Targets nutzt GCC jetzt außerdem per Default den LRA (Local Register Allocator) und FuchsiaOS wurde in die Liste der unterstützten Betriebssysteme aufgenommen. (map)