Besserer Sensor, reduzierte Pixelzahl

Nach vielen Munkeleien über neue Kameraversionen bei Nikon und grau gefärbten Geburtstags-Sondermodellen erscheint nun eine wirklich neue Nikon auf dem Markt, die D7500. Sie folgt der D7200 und bringt einige Neuerungen mit – die echten Highlights bleiben aber aus.

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Lesezeit: 10 Min.
Von
  • Christine Bruns
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Nikon hielt sich lange bedeckt, was neue Kamera-Modelle betraf. Zwar wurde viel spekuliert, Genaues wußte jedoch niemand. Und während Konkurrent Canon 2017 insgesamt fünf neue Systemkameras auf den Markt wirft, präsentiert Nikon genau eine, die D7500. Das Modell ist eine verfeinerte Variante der immer noch erhältlichen D7200. Es hebt sich im Wesentlichen durch den schnelleren Bildprozessor Expeed 5 ab, der höhere Serienbildraten von jetzt acht Bildern pro Sekunde und 4K-Videos mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Zudem bekommt die Neue ein zweifach klappbares Touch-LC-Display und übernimmt den Sensor von der D500, der statt der alten 24 Megapixel 20 Megapixel auf den APS-C-Sensor bringt. Gleich bleiben die Anzahl der Autofokus-Messfelder und das Handling, an dem sich – abgesehen von kleinen designbedingten Verschiebungen – nicht viel geändert hat. Zum Vergleich haben wir uns zusätzlich die Canon 7D Mark II noch einmal in die Redaktion bestellt, die in der gleichen Liga spielt.

Die Nikon D7500 liegt schwer, aber gut in der Hand. Das Kunststoffgehäuse erhielt einen ergonomisch ausgeformten Griffwulst. An den Anlagestellen der Finger befindet sich eine rutschfeste Gummierung. Bei Feuchtigkeit empfiehlt sich dennoch ein Tragegurt, um Stürze zu vermeiden. Die Kamera besitzt viele nützliche Funktionstasten und Einstellrädchen in fingerfreundlicher Reichweite. Wer gern Knöpfchen ausprobiert, kann sich freuen, denn an der D7500 entdeckt man überall eine neue Taste. Auf der Rückseite liegt ein praktisches Touch-LCD, über das sich auch im Live-View angenehm arbeiten lässt. Ein Schulter-Display ist für Sucher-affine Fotografen vorhanden und außerdem ein Modus-Wahlrad, das aus zwei Ebenen besteht. Was platzsparend gemeint ist, führt zu umständlicher Bedienung, je nachdem, ob Belichtungs- oder Aufnahmemodi eingestellt werden, müssen verschiedene Entriegelungsknöpfe gedrückt und gleichzeitig die richtige Ebene gedreht werden.

Es gibt einige frei belegbare Funktionstasten am Gehäuse, zwei davon befinden sich auf der Vorderseite der Kamera. Zwei freie Slots spendiert Nikon für nutzereigene Belichtungseinstellungen. Nützlich ist zudem die Schnellformatierung der SD-Karte. Dazu drückt der Fotograf lediglich zwei markierte Tasten. Die Kamera bietet auch einen Silent-Modus. Eine wirkliche Verringerung der Geräuschkulisse konnten wir jedoch nicht feststellen. Nikon reduziert beim neuen Modell die Anzahl der Speicherkarten-Slots von zwei auf einen. Zudem arbeitet die SD-Schnittstelle nur mit dem langsameren UHS-I-Class-3-Standard. Dank internem Speicher schafft die Kamera im Serienbildmodus trotzdem bis zu 50 Raws am Stück und immerhin 100 JPEGs.