40.000 Mobilfunkmasten für UMTS in Planung

Bis 2003 wollen die Betreiber rund 20 Milliarden Mark in den Aufbau der schnellen Mobilnetze investieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 79 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gerard Ducasse

Für die neue Mobilfunktechnik UMTS wollen die Netzbetreiber in Deutschland 40.000 zusätzliche Sendeanlagen installieren. Das teilte das neu gegründete Informationszentrum Mobilfunk (IZM) in Berlin mit. Am IZM sind unter anderem die Mobilfunkbetreiber und UMTS-Aspiranten E-Plus, Group 3G, D2 Vodafone, MobilCom, T-Mobil und Viag Interkom beteiligt. IZM-Vorstandsmitglied Wolfgang Krüger sagte, die neuen Sendeanlagen sollten sich auf etwa 15.000 zusätzliche Standorte verteilen. Damit könne die Hälfte der deutschen Bevölkerung die UMTS-Dienste nutzen.

Nach der Lizenz-Auflage muss jeder der künftigen Highspeed-Netzbetreiber bis 2003 rund 25 Prozent der Bevölkerung versorgen können. Bis dahin wird nach Angaben der Betreiber allein in den Bau der UMTS-Netze rund 20 Milliarden Mark investiert. In vielen Fällen können bestehende GSM-Standorte für UMTS erweitert werden; in Deutschland gibt es derzeit etwa 50.000 Sendeanlagen an 35.000 Standorten. Die Reichweite der UMTS-Stationen wird – abhängig von den Umgebungsbedingungen – zwischen wenigen hundert Metern und zehn Kilometern liegen. Der Ausbau konzentriert sich zunächst auf die Ballungszentren.

Die IZM-Vorstandssprecherin und Vodafone-Kommunikationsleiterin Regina Wiechens-Schwake warnte davor, mit "nicht gerechtfertigten" Forderungen nach einer Senkung der Grenzwerte von Sendeanlagen die Planungssicherheit der Betreiber zu gefährden. Nach Auffassung der Mobilfunkbetreiber liegen die derzeitigen Grenzwerte in Deutschland niedrig genug. Jedoch forderten unter anderem bereits im Mai die Umweltminister der Länder ein neues Bundesforschungsprogramm, um die mögliche Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunkstrahlung wissenschaftlich zu untersuchen. (Gerard Ducasse)/ (dz)