Benebeltes Gesicht, Hummer, Piratenflagge: Unicode gibt 157 neue Emojis frei

In diesem Jahr gibt es 157 neue Emojis, darunter ein benebeltes und ein flehendes Gesicht sowie zahlreiche Tiere. Sie alle werden Teil des internationalen Standards Unicode 11.0.

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Benebeltes Gesicht, Hummer, Piratenflagge: Unicode gibt 157 neue Emojis frei

(Bild: Emojipedia)

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Das bunte Angebot an Emojis wächst: 157 neue Gesichter, Symbole und Tiere hat das Unicode-Konsortium freigegeben. Sie sind Teil der finalen Liste von Emoji 11.0 beziehungsweise Unicode 11.0. Der internationale Standard soll im Juni 2018 erscheinen. Die neuen Emojis würden dann üblicherweise im August oder September auf Mobiltelefonen zu sehen sein, schreibt das Konsortium in seinem offiziellen Blog. Die Versionsnummer sprang von Emoji 5.0 direkt auf 11.0, um sie mit Unicode-Standard anzugleichen.

Neu in der langen Liste ist etwa das "Gesicht mit drei Herzen". Außerdem gibt es einen heißen und einen kalten Smiley, mit denen Wetterfühlige ihren Gemütszustand ohne viele Worte ausdrücken können. Das "benebelte Gesicht" verrät, dass man wohl etwas zu tief ins Glas geschaut hat. Vorher visualisiert das "feiernde Gesicht" mit Tröte im Mund die Laune. Das "flehende Gesicht" macht derweil große "Welpenaugen" (süüüß!).

"Gesicht mit Welpenaugen": Einige Emoji-Beispielbilder von Unicode.

Hinzu kommen auch diverse Tiere, darunter das Lama, der Hummer und das Känguru. Smoothie-Liebhaber können sich über das neue Mango-Emoji freuen – und alle anderen über das Cupcake-Emoji. Pirrraten hissen bald auch im Smartphone ihre Totenkopf-Flaggen. Die Männer- und Frauen-Emojis sind künftig besser frisiert, etwa mit lockigem, rotem oder weißem Haar. Und das Superhelden-Emoji kann weiblich oder männlich sein und verschiedene Hauttöne annehmen.

Unicode hat zu den neuen Emojis zahlreiche Beispielbilder veröffentlicht. Wie die Emojis dann aber im Einzelnen aussehen, entscheiden Apple, Google, Samsung & Co. selbst – auf einem iPhone sehen die Gesichter deshalb anders aus als auf einem Pixel-Telefon von Google. Apple pocht dabei energisch auf sein Urheberrecht und weist Apps ab, die Apple-Emojis als Icons in der Bedienoberfläche verwenden. Erlaubt sind sie nur in "Keyboard-basierten Situationen". Das sorgte für Kopfschütteln unter Entwicklern.

Das Unicode-Konsortium ist eine Non-Profit-Organisation, die in ihrem internationalen Unicode-Standard für jedes Schriftzeichen einen digitalen Code festlegt. Der Standard wird regelmäßig um neue Zeichen und Schriftsysteme ergänzt, um ihr digitales Erbe zu bewahren. Im Sommer 2017 war Unicode 10 mit 56 neuen Emojis erschienen. Vorschläge für Emoji 12.0 können bis Ende März beim Konsortium eingereicht werden.

(dbe)