SUSE: Live-Patching für Linux-Kernel auch für POWER-Systeme

SUSE spendiert seinem Linux Enterprise Server der ein Update: Das bislang nur für Intel-Systeme erhältliche Patching des Kernels im laufenden Betrieb gibt es jetzt auch für IBMs POWER.

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Kernel Live Patching von SUSE auch für POWER-Systeme
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • André von Raison

Schon seit einigen Jahren bietet SUSE für sein Unternehmens-Linux SLES auf Intel-Systemen Kernel Live Patching als Option an. Damit lassen sich im Betrieb Aktualisierungen für den laufenden Kernel einspielen und ohne Neustart aktivieren – die Dienste können einfach weiterlaufen. Jetzt haben die Nürnberger ihre Version für IBMs POWER-Systeme ebenfalls mit dieser Möglichkeit ausgestattet. Vor allem bei unternehmenskritischen Anwendungen, beispielsweise In-Memory-Datenbanken wie SAP HANA, können Nutzer so wichtige Sicherheitsaktualisierungen einspielen, ohne sie herunter- und nach dem Update wieder hochfahren zu müssen, was die Gesamtverfügbarkeit der Systeme steigert. Das finale Aktualisieren der Kernel-Pakete kann dann innerhalb geplanter Maintenance-Fenster erfolgen.

Auch das 2006 erstmals vorgestellte und jetzt in der Version 12 SP3 freigegebene SUSE Linux Enterprise Real Time (SLERT) soll zu höherer Verfügbarkeit und besserer Zuverlässigkeit beitragen. Darin lassen sich wichtige Prozesse und Dienste gemäß ihrer Priorität bevorzugt ausführen und sich so beispielsweise SLAs in Sachen Reaktionszeit realisieren. Die neue Version bietet einen aktualisierten Echtzeit-Kernel, der im Vergleich zu früheren Releases unter anderem niedrigere Latenzzeiten ermöglicht. Mit beiden Produkten wolle man den Nutzern mehr Verfügbarkeit und Planbarkeit im Rechenzentrum verschaffen, kommentiert Gerald Pfeifer, SUSEs Vizepräsident für Produkte und Technologieprogramme, die Neuerungen im SLE-Portfolio. (avr)