Wachsende Vielfalt bei Mainstream-Grafikkarten

Das eigentliche Geschäft machen die Grafikkartenhersteller in der Preis-Kategorie bis 400 Mark. Auch hier dominiert ein Nvidia-Chip.

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Von
  • Manfred Bertuch

Während die Hochleistungs-Grafikkarten mit dem 3D-Chip GeForce 3 für die Hersteller eher Prestigeprodukte mit geringem Verdienst sind, wird das eigentliche Geschäft in der Preis-Kategorie bis 400 Mark gemacht. Aber auch hier dominiert mit wenigen Ausnahmen ein Nvidia-Chip, der nun in unterschiedlichen Leistungsstufen (GeForce2 MX/200, MX/400) auf den PC-Karten verbaut wird.

Elsa bietet die Gladiac 511 mit dem MX/400 gleich in fünf Varianten zu Preisen von 249 bis 329 Mark an (TwinView, DVI, PCI und TV-Out mit 32 und 64 MByte). Während die PCI-Version mit 6-ns-SDR-DRAM bestückt ist, setzt Elsa auf allen anderen Varianten 5,5-ns-Speicher ein. Der Speichertakt ist bei allen Karten auf 166 MHz voreingestellt. Die PCI-Variante zu 329 Mark verfügt übrigens wie die AGP-Karte TwinView über zwei VGA-Ausgänge.

Asus verbaut den MX/400 auf der AGP V7100 Pro und bestückt diese mit schnellen 5-ns-SDR-DRAMs. Der Speichertakt ist auf 183 MHz voreingestellt. Wer mit weniger Leistung zufrieden ist, kann zur V7100Magic mit dem MX/200 greifen. Bei Leadtek gibt es ebenfalls den schnellen 5-ns-Speicher auf der WinFast GeForce2 MX SH Pro für 299 Mark. Weitere Varianten bieten einen zweiten VGA-Ausgang und/oder 64 MByte Speicher, sind aber nur mit 6-ns-SDR-DRAMs bestückt.

Gainward verwendet in der "Golden-Sample"-Serie die wohl schnellste Speicherbestückung. Die CardExpert TV ViVo kommt mit 4,5-ns-SDR-DRAMs und kostet dafür stolze 450 Mark. Weitere Versionen mit einem zweiten VGA-Ausgang oder mit einem TV-Tuner verfügen immerhin über eine 4,8-ns-Bestückung. Eine Leistungskategorie höher gibt es mit der GeForce2 Pro 64/400 ein ausgesprochenes Schnäppchen. Mit 64 MByte 5-ns-DDR-DRAM liegt sie nicht weit unter einer GeForce2 Ultra und soll 649 Mark kosten. Bislang ungeschlagen ist allerdings die StarForce64 von MSI für 579 Mark.

Hercules/Guillemot dagegen stemmt sich mit dem PowerVR-Chip gegen die GeForce-Flut. Statt des MX/400 setzt man auf der 3D Prophet 4500 den Kyro II ein, der in ersten Tests sogar mit DDR-DRAM-Karten mithalten konnte. Die Karte ist mit 64 MByte SDR-DRAM bestückt und soll ab Mai für 330 Mark in die Läden kommen, im Juni zudem für preisbewusste Anwender eine Kyro-I-Karte für 175 Mark. Mit der Vivid! XS bietet außerdem VideoLogic für rund 370 Mark eine Kyro-II-Karte mit 32 MByte Speicher und TV-Out an. (Manfred Bertuch) / (jk)