Neue iOS-Apps: Ab April wird iOS-11-SDK Pflicht – und Anpassung für iPhone X

In Kürze akzeptiert Apple neue iOS-Apps nur noch, wenn diese mit Xcode 9 und iOS-11-SDK entwickelt wurden. Auch die Unterstützung des randlosen iPhone-X-Bildschirms wird dann zwingende Voraussetzung.

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iPhone X

Neue Apps müssen ab April richtig für das iPhone X ausgelegt sein.

(Bild: dpa, Lino Mirgeler)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Ein halbes Jahr nach dem Verkaufsstart des iPhone X macht Apple eine Anpassung für den größeren, weitestgehend randlosen Bildschirm zur Pflicht für neue Apps: Ab April 2018 müssen alle neuen iOS-Apps, die über den App Store vertrieben werden sollen, den Bildschirm des iPhone X unterstützen. Dies gelte nicht nur für reine iPhone-Apps, sondern auch für die auf iPhone und iPad ausgelegten Universal-Apps, betont Apple in einer Mitteilung auf der Developer-Seite.

Darüber hinaus ist ab April die Verwendung des iOS-11-SDKs zur Entwicklung neuer Apps zwingend erforderlich und damit der Einsatz der Programmierumgebung Xcode 9 – mit älteren iOS-SDKs frisch erstellte Software wird künftig abgelehnt. Entwickler sollten dabei beachten, dass sie auf macOS 10.13 High Sierra umsteigen müssen, wenn sie die neueste Version der Entwicklungsumgebung nutzen wollen: Xcode 9.3 mit dem SDK für iOS 11.3 – derzeit noch im Betastadium – läuft nicht mehr mit macOS 10.12 Sierra.

Bei der Anpassung von Apps für das iPhone X müssen Entwickler "unsichere" Bereiche berücksichtigen – und die Bedienoberfläche entsprechend auslegen.

(Bild: Apple)

Die Unterstützung des iPhone-X-Bildschirms erfordert mehr Arbeit als die reine Anpassung an eine neue Auflösung: Der bis an den Rand reichende Bildschirm und die neue gestengesteuerte Bedienung erfordert die Berücksichtigung “sicherer Bereiche” in der Bedienoberfläche, um nicht mit der Systemsteuerung zu kollidieren. Zudem müssen die abgerundeten Ecken und die die Scharte am oberen Ende berücksichtigt werden, die die Sensoren der Frontkamera beherbergt. Ab Herbst 2018 dürften alle neuen iPhone-Modelle auf die Gestensteuerung und ein derartiges vollflächiges Display setzen.

Ob und wann Apple diese Vorgaben künftig auch für Updates bestehender Apps einführt, bleibt vorerst offen. Derzeit werden unangepasste Apps auf dem iPhone X mit zwei störenden schwarzen Balken am oberen und unteren Rand dargestellt – und nutzen dadurch die Fläche des Displays nicht richtig aus.

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(lbe)