AMD verschickt kostenlose Leih-Prozessoren für Ryzen-2000-BIOS-Updates

Ryzen-2000-Prozessoren laufen in vielen Mainboards erst nach einem BIOS-Update, für das man wiederum einen älteren Prozessor braucht. AMD schickt Käufern von Ryzen-CPUs mit integrierter Vega-GPU für das notwendige Update kostenlos Leihprozessoren zu.

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AMD verschickt kostenlose Leih-Prozessoren für Ryzen-2000-BIOS-Updates

AM4-Mainboards

(Bild: c't)

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Käufern von Ryzen-2000-Kombiprozessoren bietet AMD sogenannte Boot Kits an, falls der neue Prozessor im jeweiligen AM4-Mainboard nicht läuft. Dies erklärt der Hersteller in einem Support-Beitrag auf seiner Website und bestätigte es auf Anfrage gegenüber c't. AM4-Mainboards benötigen ein BIOS-Update, damit sie mit Ryzen-2000-Prozessoren starten – solche Updates lassen sich aber wiederum nur mithilfe eines älteren Prozessors installieren. AMD schickt betroffenen Nutzern einen Leih-Prozessor der Serie Bristol Ridge samt Rücksendeetikett, falls kein eigener, älterer Prozessor zur Verfügung steht. Mit dem Leihprozessor kann der Nutzer sein Mainboard aktualisieren.

Vor der Zusendung des Leihprozessors benötigt AMD die Kreditkartennummer des Nutzers, auf der ein Sicherheitsbetrag reserviert wird. Wie hoch dieser Sicherheitsbetrag genau ausfallen soll, ist unklar – auf Anfrage von heise online hat AMD lediglich erklärt, dass der Sicherheitsbetrag dem Neupreis des jeweiligen Prozessors entsprechen soll. Dieser Betrag wird laut AMD nach der Rücksendung wieder storniert.

Bevor sich ein Nutzer das Boot Kit zusenden lässt, solle er jedoch zunächst den jeweiligen Mainboard-Händler kontaktieren und ihn bitten, das notwendige BIOS-Update durchzuführen. AMD weist darauf hin, dass dies Geld kosten kann.

Auch die im aktuellen c't-Magazin getesteten Mainboards benötigten ein BIOS-Update, das vorab mit einem älteren Ryzen-Prozessor durchgeführt wurde. Dabei handelte es sich um die Mainboards Asus ROG Strix B350-F Gaming (90MB0UJ0-M0EAY0), Gigabyte GA-AB350N-Gaming WIFI und MSI B350M-MORTAR, die zwischen 76 und 105 Euro kosten. Die BIOS-Versionen der Boards waren zum Teil mehr als vier Monate alt und enthielten dadurch noch nicht die notwendige AGESA-Firmware 1.0.0.7. c't rät, sich beim Kauf vom Händler die aktuelle BIOS-Version aufspielen zu lassen.

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(Bild: AMD)

Zur Ryzen-2000-Serie zählen bislang die Prozessoren Ryzen 3 2200G (96 Euro) (ab 74,85 €) und Ryzen 5 2400G (159 Euro). Letzterer hat vier Kerne, verarbeitet acht Threads und enthält eine Vega-GPU mit 704 Shader-Rechenkernen. Der 2200G hat ebenfalls vier Kerne, verarbeitet allerdings nur vier Threads und hat eine GPU mit 512 Shader-Kernen. Beide Prozessoren sind mit einer Thermal Design Power von 65 Watt spezifiziert. (mfi)