Anti-Spam-Dienst schließt Pforten

Der Anti-Spam-Dienst ORBS gilt als wirkungsvolle Methode zum Verhindern von E-Mail-Spam. Jetzt haben die Betreiber die Website geschlossen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der neuseeländische Anti-Spam-Dienst ORBS ist von der Internet-Bildfläche verschwunden. Auf der einstigen Startseite steht nur noch, ORBS habe seine Website aus nicht näher genannten Gründen schließen müssen. Der Betreiber Alan Brown war zuletzt von diversen Unternehmen verklagt worden, die sich auf der sogenannten ORBS-Blacklist wiederfanden.

Die Blacklist von ORBS (Open Relay Behaviour Modification System) führt Mailserver auf, die sogenanntes "Third Party Relaying" erlauben und damit eine Grundlage für das Versenden von E-Mail-Spam bieten. Unter "Third Party Relaying" versteht man den Transfer einer Mail über fremde Mailserver hinweg. Lässt ein Mailserver Relaying auch für unautorisierte Nutzer zu, können Spammer über dieses System mittels SMTP eine einzige E-Mail an unzählige Empfänger verschicken.

Die ORBS-Liste gilt als wirkungsvolle Methode zum Unterbinden von E-Mail-Spamming, da sich die Spammer nicht mehr hinter fremden Mail-Servern verstecken können. Mails von Servern auf der Blacklist werden von vielen Internet-Providern gar nicht erst akzeptiert. Download-Adressen mit Kopien der letzten ORBS-Sperrliste finden sich unter der URL http://data1.orbs.org/. (pmz)