MWC

Asus ZenFone 5z: iPhone X mit Android und Snapdragon 845

Die Ähnlichkeit ist frappierend, doch die beiden ZenFone 5 von Asus sollen keine einfachen iPhone-X-Klone sein. Mit Dual-Kamera, Dual-VoLTE, bis zu 8 GByte RAM und 256 GByte internem Speicher wollen sie ab 400 Euro der Android-Konkurrenz entgegentreten.

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Asus ZenFone 5z: iPhone X mit Android und Snapdragon 845

(Bild: asp)

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Auch Asus hat auf dem MWC mit der ZenFone-5-Reihe noch ein paar Smartphones mit schmalen Displayränder aus dem Hut gezaubert. Nein, nicht dieses ZenFone 5, sondern eines mit aktueller Top-Hardware und Ähnlichkeit zum Apple iPhone X. So deutlich hat jedenfalls bisher kein großer Android-Hersteller den Notch des Apple-Smartphones kopiert, das auch für einige andere Smartphones als Vorbild diente.

Doch Asus hat dem ganzen einen ganz eigenen Dreh gegeben und so manches besser gemacht. Außer dem ZenFone 5z und dem Zenfone 5 mit langsamerem Prozessor, gibt es noch eine ZenFone-5-Lite-Version mit abgespeckter Hardware, die aber vorerst nicht nach Deutschland kommt.

Sowohl ZenFone 5z als auch ZenFone 5 kommen mit einem langgezogenen Bildschirm, der 6,2-Zoll-Diagonale in ein schmales Format quetscht. Das Seitenverhältnis beträgt 19:9, die Auflösung 2246 × 1080 Pixel. Laut Asus ist die Einkerbung am oberen Displayrand 20 Prozent kleiner als beim iPhone, der Bildschirm soll 90 Prozent der Vorderseite einnehmen. Das IPS-Display soll DCI-P3 unterstützen und 500 cd/m² hell werden. Beim Ausprobieren wirkte der Bildschirm farbkräftig und insgesamt sehr ansprechend, an die besten OLED-Schirme dürfte er aber dennoch nicht herankommen. Auf Wunsch passt das Smartphone die Farbtemperatur dem Umgebungslicht an.

Für 600 Euro kommt das High-End-Modell ZenFone 5z in Deutschland auf den Markt.

(Bild: Asus)

Lediglich bei Prozessor und Speicher unterscheiden sich 5 und 5z: Letzteres hat einen Qualcomm Snapdragon 845, bis zu 8 GByte RAM und 256 GByte internen Speicher. Das günstigere ZenFone 5 besitzt einen Snapdragon 636, maximal 6 GByte Arbeitsspeicher und 64 GByte Flash-Speicher. Auch abgespeckte Varianten wird es jeweils geben. Die maximale LTE-Geschwindigkeit beträgt im Downlink 600 oder 1200 MBit/s.

Beide Modelle unterstützen zwei SIM-Karten, die gleichzeitig im LTE-Netz eingebucht sein können und beide VoLTE unterstützen (Dual-SIM, Dual-VoLTE). Anstatt der zweiten Karte kann auch eine MicroSDXC-Karte eingesetzt werden. Ansonsten gibt es funkseitig schnelles WLAN-ac und Bluetooth 5.0. Zwei Lautsprecher sorgen für Stereo-Sound, zudem liegt ein Kabel-Headset mit Hi-Res-Audio-Unterstützung bei. Einen klassischen Kopfhöreranschluss gibt es beim ZenFone auch noch.

Auf der Rückseite gibt es eine Doppelkamera, mit einem 12-Megapixel-Hauptsensor und einer Weitwinkel-Kamera. Der Akku fasst 3300 mAh und wird über einen USB-C-Anschluss geladen. Um den Akku zu schonen, lädt das Smartphone ihn über Nacht nur auf 80 Prozent. Erst kurz vor einer zuvor eingestellten Uhrzeit soll der Akku komplett geladen werden. Wie intelligent diese Automatik tatsächlich arbeitet, bleibt abzuwarten, denn mit dem Wecker scheint sie beispielsweise nicht gekoppelt zu sein.

Asus ZenFone 5z (7 Bilder)

Die Kerbe im Display des Zenfone 5 ist schmaler als beim iPhone, so passen etwas mehr Icons daneben. Der Rest landet in einer versteckten, zweiten Leiste. (Bild: asp)

Auch sonst versucht Asus sich mit ungewöhnlichen Software-Lösungen vom Rest des Feldes abzusetzen: Der AI Boost soll die Performance vorübergehend anheben, zu Lasten der Akkulaufzeit. Asus verspricht 12 Prozent Steigerung. Der Klingelton soll automatisch lauter oder leiser werden, je nach Umgebungslaustärke. Dazu hört das Gerät die ganze Zeit über seine beiden Mikrofone mit. In den beiden Displayecken ist wenig Platz für Symbole, daher wird die Batterieanzeige ausgeblendet, wenn sich das Gerät im Vibrationsmodus befindet. Das Symbol hält Asus offenbar für wichtiger. Auch hier soll Intelligenz dahinterstecken, wenngleich nicht klar ist, wie dynamisch diese tatsächlich ist. Unwichtige Icons sieht man erst beim Antippen der Leiste.

Auf den Geräten läuft Android 8.0 mit Asus ZenUI 5.0, die optisch zwar dezenter als früher daherkommt, aber doch funktional deutlich erweitert und verändert wurde.

Von den zahlreichen Speichervarianten werden es nach Deutschland nur das ZenFone 5 mit vier und 64 GByte sowie das ZenFone 5z mit acht und 128 GByte schaffen. Ab Ende des zweiten Quartals erst wird das 5er für 400 Euro zu haben sein, ab Juni das 5z für 600 Euro – deutlich mehr als, die beworbenen 480 Euro. (asp)