Erster Test: NUC-Mini-PC mit Intel-AMD-Kombiprozessor entfacht brachiale 3D-Spieleleistung

Der Intel-AMD-Kombiprozessor mit Vega-GPU sorgt für eine 3D-Performance, die es bisher in der Kompaktklasse noch nicht gab. Sogar aktuelle Spiele laufen mit maximaler Detailstufe in Full HD flüssig.

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Erster Test: NUC-Mini-PC mit Intel-AMD-Kombiprozessor entfacht brachiale 3D-Spieleleistung

(Bild: Intel)

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Im Januar hatte Intel NUC-Mini-PCs angekündigt, die dank ihrer Kaby-Lake-G-Kombiprozessoren mit AMD-Grafikeinheit auch anspruchsvolle Spiele ruckelfrei darstellen sollen. Nun hat die koreanische Website Playwares.com einen ersten Test des Spitzenmodells NUC8I7HVK mit Intel Core i7-8809G und Radeon RX Vega M GH veröffentlicht. Die Radeon Vega M GH enthält 24 Rechengruppen (Compute Units) mit insgesamt 1536 Shader-Rechenkernen, die gesamte Thermal Design Power ist mit 100 Watt angegeben. Die Playwares-Testergebnisse offenbaren eine für diese Bauform enorme 3D-Leistung.

Demnach sind auch aktuelle Spiele zumindest in Full HD und maximaler Detailstufe flüssig spielbar. Selbst das sehr anspruchsvolle Assassin's Creed Origins läuft in "Ultra"-Grafikqualität mit durchschnittlich 34 fps, For Honor mit 47 fps, Tekken 7 mit 60 fps. Rise of the Tomb Raider (45-53 fps) und Tom Clancy's The Division (42 fps) machen sogar im DirectX-12-Ultra-Modus Spaß. Das Strategiespiel Total War Warhammer 2 läuft bei diesen Einstellungen allerdings zäh (27 fps) – hier müssten Spieler die Grafikqualität um ein oder zwei Stufen runterschalten.

Intel: Mini-PCs NUC 8i7HVK und NUC8i7HNK (4 Bilder)

(Bild: Intel)

In Playerunknown's Battlegrounds haben die Tester von Playwares gut 60 fps erreicht – allerdings mit nicht näher beschriebenen händischen Einstellungen im Grafik-Menü. Das etwas ältere Rainbow Six Siege stellt die Vega-GPU sogar mit 85 bis 95 fps dar. Außerdem zeigt sich, dass durch manuelles Übertakten je nach Spiel eine Steigerung der Bildrate um bis zu 20 Prozent erreichbar ist.

Im 3DMark Firestrike erreichte das NUC8I7HVK-System 10147 Punkte im Standard-Durchlauf (Extreme 4433, Ultra 2265), im DirectX-12-Benchmark 3DMark Time Spy immerhin 2902 Punkte.

Intel zufolge soll der getestete Mini-PC NUC8I7HVK sowie das abgespeckte Modell NUC8i7HNK im März für 1000 beziehungsweise 800 US-Dollar erscheinen. Im NUC8i7HNK steckt der Core i7-8705G – der Prozessor selbst ist zwar nur geringfügig langsamer als der i7-8809G, die integrierte Grafikeinheit Radeon RX Vega M GL allerdings deutlich. Diese enthält lediglich 20 Compute Units mit insgesamt 1280 Kernen – setzt man das ins Verhältnis mit der ebenfalls noch geringeren Taktfrequenz, ist die GPU des Core i7-8809G rund 37 Prozent schneller.

Die NUCs lassen sich mit 32 GByte Arbeitsspeicher bestücken und steuern über HDMI 2.0a auch Displays und Fernsehgeräte mit 3840×2160 Bildpunkten und 60 Hz an. Dabei sind außerdem zwei Mini-DisplayPorts, Thunderbolt 3 und zwei M.2-Slots für SSDs. (mfi)