Protokolle einer Notenkonferenz kursierten im Schulnetz
Neben den Noten enthalten die Dateien auch Kommentare und Beurteilungen wie "stand kurz vor dem Selbstmord".
Datenschutzpanne in einer Schweizer Schule: Die Protokolle einer Notenkonferenz wurden in einem ungeschützten Ordner im schulinternen Computernetz hinterlegt. Nach einem Bericht des Schweizer Tagesanzeiger fanden Schüler die sensiblen Daten, kopierten und verteilten sie.
Neben den Noten enthalten die Dateien auch Kommentare und Beurteilungen wie "stand kurz vor dem Selbstmord", "schafft die Matura sowieso nicht", "bringt nichts zu Papier, was Substanz hat" und vieles andere mehr. Der Rektor der Schule räumte gegenüber dem Tagesanzeiger ein, es sei "ein riesiger Lapsus passiert", die Formulierungen im Protokoll würden allerdings "sehr viel schlimmer klingen als in der Konferenz", da es sich nur um kurze Zusammenfassungen handele. Die Datenspeicherung müsse jetzt thematisiert werden, "sonst könnte es sogar passieren, dass Schüler auf Prüfungsblätter stoßen". Ob weitere Konsequenzen gezogen werden, ist noch unklar. Die St. Galler Datenschutzbeauftragte Corinne Sutter kritisiert jedenfalls "eine gewisse Unsorgfalt im Umgang mit Daten" – sie will den Fall weiter untersuchen. (wst)