Galaxy S9: erste Eindrücke von der verstellbaren Blende

Die Kamera der Samsung-Smartphones Galaxy S9 und S9+ im ersten Test: Dank verstellbarer Blende mit f/1,5 kommt viel Licht auf den Sensor, mit f/2,4 steigt die Schärfe – was bringt das in der Praxis?

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Galaxy S9: erste Eindrücke von der verstellbaren Blende
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Gegenüber dem Galaxy S8 hat Samsung beim neuen Spitzenmodell Galaxy S9 und S9+ vor allem die Kamera verbessert. Hatte das S8 wie alle aktuellen Smartphones eine feste Blende, und zwar ziemlich lichtstarke f/1,7, lässt sie sich beim S9 nun auf f/1,5 oder f/2,4 einstellen – mehr Stufen als diese beiden gehen nicht. Beim S9+ ist nur die Blende der Primärkamera verstellbar, die zusätzliche Zoom-Kamera steht fest auf f/2,4.

Größere Blendenöffnungen (also kleinere Zahlen) lassen mehr Licht auf den Sensor, wovon Aufnahmen bei wenig Licht profitieren. Der Schritt der schon guten f/1,7 des S8 auf f/1,5 verspricht hier aber nur kleine Fortschritte. Zudem verkleinert sich der Schärfebereich, was dem Foto einen Unschärfeeffekt, Bokeh genannt, verleiht – der ist etwa bei Portraits gewünscht, bei anderen Motiven aber hinderlich.

Eine größere Schärfentiefe erreicht man durch Verkleinern der Blende (also größere Zahlen). Der Schritt von f/1,5 auf f/2,4 entspricht nur eineinhalb Blendenstufen, was keinen großen Effekt vermuten lässt.Tatsächlich zeigten sich im c't-Labor und draußen im Heise-Garten interessante Ergebnisse:

Samsung Galaxy S9/S9+: erster Kameratest (9 Bilder)

Auf den ersten Fotos (hier mit 1100 Lux) behauptet sich die Kamera als eine der besten, leicht den Vorgängern S8 und Note 8 überlegen. Im Automatikmodus wählt die App die Blende selbst, was bei normalem Licht f/2,4 ergibt. Im Pro-Modus kann man zwischen f/2,4 (rechts) und f/1,5 (links) wählen.

Kurz haben wir uns auch die Zweitkamera des S9+ angeschaut, das 2x-Zoom, das ähnlich auch im Note 8 steckt. Das liefert anständige Ergebnisse, wenn man es denn im Automatikmodus der Kamera betreibt. Der Pro-Modus zeigt hingegen einen unangenehmen Effekt: Scheinbar bleibt das Zoom aktiv, und man kann sogar zwischen f/1,5 und f/2,4 wechseln. Doch in Wirklichkeit liefert der Pro-Modus immer das Bild des Primärsensors, dann halt mit einem Digitalzoom. Das erkennt man leicht im Foto am etwas anderen Blickwinkel und an der schlechteren Qualität.

Einen ausführlichen Test des Galaxy S9 und S9+ mitsamt Benchmarks und Laufzeiten – zumindest denen, die bis dahin durchgelaufen sind – bringen wir in den nächsten Tagen. (jow)