Compilerinfrastruktur: LLVM und Unterprojekte erreichen Hauptversion 6

Version 6 der Compilerinfrastruktur LLVM bietet hauptsächlich kleinere Verbesserungen. Mit der neuen Version erhalten aber auch Unterprojekte wie der C/C++-Compiler Clang ein Update.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Compilerinfrastruktur: LLVM und Unterprojekte erreichen Hauptversion 6
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Björn Bohn

Die sechste Hauptversion des Compilerinfrastrukturprojekts LLVM (Low Level Virtual Machine) ist jetzt verfügbar. Eine wichtige Neuerung in der Version 6 von LLVM sind die nun enthaltenden Retpolines, die gegen Variante 2 der Sicherheitslücke Spectre vorgehen sollen. Außerdem sollen sich die Debug-Informationen im CodeView für Windows verbessert haben.

Zusätzlich haben die Entwickler das Redirects-Argument von llvm::sys::ExecuteAndWait und llvm::sys::ExecuteNoWait auf ein ArrayRef mit optionalem StringRef geändert. Das soll die Verwendung einfacher und sicherer machen. Eine vollständige Liste aller Neuerungen findet sich in den Release Notes.

Mit der neuen LLVM-Version gibt es auch ein Update für den C/C++-Compiler Clang. Dieser nutzt jetzt C++14 als neuen Standard anstelle von C++98. Außerdem haben die Entwickler bereits erste Vorbereitungen für eine Veröffentlichung von C++20 getroffen. Genau wie LLVM selbst unterstützt Clang jetzt Retpolines. Erst kürzlich hat das LLVM-Team bekannt gegeben, dass Clang ab Chrome 64 als Compiler-Frontend für Windows zum Einsatz kommt.

Die neuen Versionen sind auf der offiziellen Seite zum Download verfügbar. Eine Liste der geplanten Features für die nächste Hauptversion ist ebenfalls bereits in Arbeit. (bbo)