Anti-Tracking-Tool Ghostery wird Open-Source-Software

Die Browser-Erweiterung Ghostery soll das Tracking neugieriger Webseiten unterbinden und Usern mehr Privatsphäre verschaffen. Der Hersteller gibt sein Tool jetzt unter einer Open-Source-Lizenz frei.

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Anti-Tracking-Tool Ghostery wird Open-Source-Software

(Bild: ghostery.com)

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Die Anti-Tracking-Extension Ghostery wird mit der aktuellen Version 8.1 freie Software und steht unter der Mozilla Public License 2.0 (MPL). Das teilt das gleichnamige Unternehmen in einem Blogbeitrag mit. Der Quellcode steht bei GitHub zur Verfügung.

Als Gründe für den Schritt führt das Unternehmen Transparenz und Kontrolle über die von der Extension verarbeiteten Daten an. Außerdem erhofft man sich Mitwirkung der Community bei der Weiterentwicklung der Software. Die mit der Neuerung ebenfalls aktualisierte Privacy Policy weist darauf hin, dass das Unternehmen zwar in Deutschland angesiedelt ist, Daten jedoch teils in den USA verarbeitet werden.

Ghostery ist ein Add-on (Extension, Plug-in) für zahlreiche Desktop- und Mobilbrowser wie Firefox, Chrome, Opera und Edge. Das ursprünglich amerikanische Unternehmen wurde im Februar 2017 vom deutschen Start-up Cliqz gekauft, das dabei auch mehrere Entwickler übernommen haben soll. An Cliqz ist zu 90 Prozent der Medienkonzern Burda und zu 10 Prozent die Mozilla Foundation beteiligt. Das Unternehmen entwickelt auch einen eigenen gleichnamigen Browser, der den Schwerpunkt auf Anonymität legt.

Angesichts der zunehmenden Aggressivität der Trackingmethoden zur Nutzerdatenerfassung, denen die etablierten Web-Browser wenig entgegenzusetzen haben, steigt die Verbreitung von Add-ons wie Ghostery oder NoScript bei Usern, die sich um den Datenschutz und ihre Privatsphäre sorgen. Im Wettlauf der Entwickler von Trackern und Anti-Tracking-Software setzt Ghostery mittlerweile auch künstliche Intelligenz ein.

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(tiw)