Ab ins All: die Maker Faire auf der ISS

Es ist eine Nicht-von-dieser-Welt-Premiere: Am 6. Juni startet die erste Maker Faire auf der Internationalen Raumstation ISS. Interessierte Maker sind herzlich eingeladen, ihre Projekte erstmals im All vorzustellen.

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Die Internationale Raumstation schwebt vor der Erde, daneben ist ein rundes Logo "Maker Faire ISS"
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Täglich gleich zehn Sonnenaufgänge und ein unvergleichliches Ambiente – die Internationale Raumstation ISS öffnet in diesem Jahr erstmals ihre Türen für eine Maker Faire. Nach Veranstaltungen in zuletzt 45 Ländern ist die Maker Faire ISS nun die Premiere in einem grenzüberschreitenden Schauplatz, der wie kaum ein anderer für innovativen Umgang mit Technik steht. Damit bietet die ISS einen optimalen Rahmen für die kreativen Projekte von Makern und den gemeinsamen Austausch. Wer gerne tüftelt, bastelt oder Technik hackt, ist hier richtig.

Freut sich schon auf die Maker Faire ISS: der deutsche Astronaut Matthias Maurer, hier mit Make-Autorin Kathrin Grannemann

Wie immer ist ein Rahmenprogramm mit spannenden Vorträgen und Workshops geplant. So werden im Cubesat-Workshop individuelle Nanosatelliten gebaut und anschließend direkt vor Ort in den Erdorbit gebracht. Das erste außerirdische RepairCafé widmet sich einem aktuellen Problem: Unter dem Motto "Mach flott den Weltraumschrott" soll herumfliegende Hardware möglichst kreativ wiederverwendet werden und das auf andere Weise, als ursprünglich geplant.

Die Idee zur ersten Maker Faire im All stammt vom deutschen Astronauten Alexander Gerst, der auf der ISS bereits mit Rasierschaum Sägearbeiten absicherte und mit einem Leatherman seinen Schlafsack umnähte. Er freut sich besonders, endlich 3D-Drucker im Weltraum ausprobieren zu können. Auf seine Anregung geht auch das eigens kreierte Catering-Angebot mit Maultaschen, Spätzle und Hühnchengeschnetzeltes zurück.

Die Teilnahme ist für Maker kostenlos. Einige Voraussetzungen müssen allerdings erfüllt werden: Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen neben Englisch- auch Russischkenntnisse mitbringen und dürfen auf der ISS nicht rauchen. Eine externe Unterbringung ist leider nicht möglich und die Kosten für die Anreise können nicht erstattet werden. Achtung: Aus Sicherheitsgründen ist auf dem Gelände der ISS kein Sekundenkleber erlaubt!

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(hch)