Quellcode-Editor: Atom 1.25 verbessert die GitHub-Anbindung

Außerdem hält der neue inkrementelle Parser Einzug in die stabile Variante des Editors, ist jedoch noch nicht standardmäßig aktiviert. Darüber hinaus gibt es Ergänzungen für Python und HTML.

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Quellcode-Editor: Atom 1.25 verbessert die GitHub-Anbindung
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

GitHub hat Version 1.25 des Quellcode-Editors Atom veröffentlicht. Unter anderem bringt das GitHub-Paket, das die Anbindung an Repositories beim Versionsverwaltungsdienst beziehungsweise unter Git steuert, neue Funktionen. Außerdem hält der im Zuge der Veröffentlichung von Atom 1.24 angekündigte inkrementelle Parser Einzug in das stabile Release.

Für Git- beziehungsweise GitHub-Repositories können Entwickler neuerdings Änderungen für den nächsten Commit vormerken, also als staged kennzeichnen, und betrachten. Das betrifft unter anderem auch symbolische Verknüpfungen (Symlinks). Außerdem lässt sich nun einstellen, ob Atom im Mini-Editor erstellte Commit-Nachrichten für das Repository automatisch auf 72 Zeichen pro Zeile begrenzt und entsprechend umbricht.

Seit geraumer Zeit befindet sich ein inkrementeller Parser in Arbeit, der nun Einzug in das stabile Release von Atom hält. Der Mechanismus heißt Tree-Sitter und baut beim Parsen des Sourcecodes Syntaxbäume auf. Er soll vor allem das Code Folding deutlich verbessern, betrifft aber durch das verbesserte Verständnis des Codes auch die Syntaxhervorhebung.

Der neue Parser nutzt im Gegensatz zum alten eine syntaktische Analyse des Sourcecodes zum Ein- und Ausblenden von Codeblöcken (Code Folding). Der alte Parser orientierte sich dafür lediglich an den Einrückungen, was oft zu unerwünschten oder zumindest unklaren Ergebnissen führte. Der neue Parser kann für Methoden wahlweise die Parameter, den Methodenkörper oder beides ausblenden.

TreeSitter kennt drei Arten des Ausblendens.

(Bild: GitHub)

Der Tree-Sitter ist derzeit standardmäßig ausgeschaltet und lässt sich über Use Tree Sitter Parsers in den Core-Settings von Atom aktivieren. Um den Code zu analysieren, benötigt er Grammatiken für die einzelnen Programmiersprachen. Derzeit existieren solche für JavaScript, TypeScript, Python, C, C++, Go und Bash.

Python-Entwickler finden einen verbesserten Tokenizer, der nun Funktions-Annotationen, asynchrone Funktionen, binary Strings und die in Python 3.6 eingeführten f-String-Literale erkennt. Bei HTML-Dokumenten behandelt der Tokenizer neuerdings style-Attribute als CSS.

Darüber hinaus gibt es einige Performance-Verbesserungen, unter anderem dadurch, dass die Dialoge zum Bestätigen (Confirm) und Speichern (Save) nun intern asynchron arbeiten. Allerdings müssen externe Packages den asynchronen Ablauf explizit unterstützen und entsprechende Callbacks anbieten.

Weitere Details zu Atom 1.25 finden sich im Atom-Blog. Der Sourcecode-Editor baut auf das ebenfalls von GitHub entwickelte Electron-Framework auf, das nun in Version 1.7.11 enthalten ist. Die vollständige Liste der Neuerungen ist in den Release-Notes zu finden. Letztere enthalten Verweise auf plattformspezifische Binaries des Open-Source-Editors. (rme)