Legale Version von Scour Exchange ist online

Der einstige Star unter den Online-Tauschbörsen will in der neuen Version Napster Paroli bieten.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der einstige Star unter den Online-Tauschbörsen für Musik- und Video-Dateien, Scour Exchange, ist wieder online. Nutzer können sich ab sofort für eine Beta-Version registrieren lassen. Der neue Besitzer von Scour Exchange, das Peer-To-Peer-Unternehmen CenterSpan Communications, will mit dem Wiederbeleben des Scour-Exchange-Netzwerks der Musiktauschbörse Napster eine "ernsthafte legale Konkurrenz" bieten.

Scour hatte im vergangenen Oktober den Betrieb eingestellt, nachdem zahlreiche Klagen der Musik- und Filmindustrie wegen der Weitergabe von illegalen Kopien urheberrechtlich geschützter Werke bis zum Bankrott des Unternehmens geführt hatten. Für neun Millionen US-Dollar hatte CenterSpan dann auf einer Auktion im Dezember die Technik von Scour ersteigert.

Im Vordergrund der neuen Version von Scour Exchange steht vor allem der Schutz von Urheberrechten. Mit Microsofts "Windows Media Digital Right Management" soll verhindert werden, dass Multimedia-Dateien unkontrolliert kopiert und weiterverbreitet werden können. Auch wollen die neuen Betreiber von Scour den Zugang zur Tauschbörse stärker reglementieren. "Wir kontrollieren alles, was rein kommt", erläutert Marketing-Manager Andy Mallinger. Die Distributoren sollen selbst mit einer Reihe von Filterregeln bestimmen, was mit dem zur Verfügung gestellten Material geschehen darf.

In der Beta-Version stellt Scour zunächst lizenzierte Musik-Dateien kostenlos auf zentralen Servern bereit. Erst in der zweiten Jahreshälfte will CenterSpan Scour in einen kommerziellen Dienst umwandeln. Mit dem Wachsen des Netzwerks sollen Nutzer später auch untereinander Songs tauschen können, versichert Mallinger. (pmz)