Statistik der Woche: Wie weiblich ist die IT?
Noch immer besteht die überwiegende Mehrheit der Fachkräfte in der Informationstechnik aus Männern. Wie groß der Nachholbedarf ist, zeigt unsere Infografik.
- Hedda Nier
Der Anteil von Frauen in der IT-Branche ist nach wie vor zu gering.
Wie die Grafik von Statista und Technology Review zeigt, liegt der Anteil weiblicher IT-Fachkräfte bei Apple bei 23 Prozent, bei Google sind es 20 und bei Facebook und Amazon sind es jeweils 19 Prozent – der Anteil der Frauen an den Erwerbstätigen in den USA liegt hingegen bei 43 Prozent.
Eine aktuelle Auswertung der IT-Jobplattform Honeypot zeigt, dass Bulgarien beim Frauenanteil in der IT-Branche am besten aufgestellt ist.
Aber auch dort sind es bei einem Frauenanteil von 46,9 Prozent an allen Erwerbstätigen nur 30,3 Prozent in der IT-Branche. Deutschland liegt mit nur 16,6 Prozent auf Platz 20 von 41 ausgewerteten OECD- und EU-Ländern.
Und auch bei der Bezahlung stehen wir hierzulande nicht gut da: Der unbereinigte Gender Pay Gap liegt hierzulande bei 21 Prozent, in der Tech-Branche sind es laut Honeypot sogar 25 Prozent.
Ausgewertet wurden dafür OECD- und Eurostat-Daten.
Wie groß der Unterschied weltweit ist, zeigt eine Forbes-Liste von 2017. Die reichste Tech-Unternehmerin, Zhou Qunfei, verfügte im vergangenen Jahr über ein Vermögen von 10 Milliarden US-Dollar. Die Chinesin Lam Wai Ying folgt mit 5,3 Milliarden auf dem zweiten Platz.
Die männlichen Tech-Pioniere führen hingegen auch die globale Liste der Bestverdiener aller Branchen an: Jeff Bezos kommt 2018 auf 131,5 Milliarden, Bill Gates auf 91,5 Milliarden US-Dollar.
Der drittplatzierte Mark Zuckerberg verfügt über das Zwanzigfache des Vermögens der drittreichsten IT-Unternehmerin Denise Coates.
(bsc)