Dot.coms wegen rüpelhafter Werbung ermahnt

Internet-Firmen leisteten sich im vergangenen Jahr besonders viele Fehltritte mit geschmackloser Werbung, teilte der Deutsche Werberat mit.

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Von
  • Holger Bleich

Internet-Firmen ernteten im vergangenen Jahr besonders viele Beschwerden wegen geschmackloser und anstößiger Werbung. Diese Bilanz zog der Deutsche Werberat heute auf seiner Jahrespressekonferenz in Berlin. Es gäbe zwar keinen generellen Anstieg von Gewaltdarstellungen in Werbespots, aber die Internet-Unternehmen leisteten sich im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viele Fehltritte.

So hat der Anbieter einer Internet-Plattform unter der Überschrift "Tauchgebiete" drei in Liegestühlen sitzende Männer abgebildet, denen Arm- und Bein-Gliedmaßen fehlten. Einer der Männer versuchte, mit seinem Armstumpf einen Moskito zu verscheuchen. "Diese und andere unsensible Marktpropaganda mit Behinderten wurde nach Eingriff des Werberats aus der Fernsehwerbung zurückgezogen", so der Werberat. Mittlerweile habe sich die Situation entschärft, sagte ein Sprecher zu heise online. "Die hatten einfach sehr viel Geld, und die Konkurrenzsituation war neu. Jetzt fehlt das finanzielle Volumen für derartige Kampagnen." (hob)