Android Studio 3.1 bringt einige Optimierungen

Die Entwicklungsumgebung für Android hat unter anderem Verbesserungen für C++- und Kotlin-Code an Bord. Außerdem soll der neue Dex-Compiler D8 für schlankere Apps sorgen.

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Android Studio 3.1 bringt kleine Optimierungen
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Google hat Version 3.1 von Android Studio veröffentlicht. Das aktuelle Release bringt zahlreiche kleine Neuerungen, die Entwickler vor allem dabei unterstützen sollen, effizienteren Code zu schreiben und kleinere Apps zu erstellen. Die Basis für Android Studio 3.1 ist IntelliJ IDEA 2017.3.3, durch das einige Ergänzungen unter anderem für Kotlin-Entwickler Einzug in die Android-Entwicklungsumgebung halten.

Der Dex-Compiler D8 ersetzt nun standardmäßig den bisherigen DX-Compiler. Er ist Teil der Compiler-Toolchain und übersetzt den .class-Bytecode in .dex-Bytecode für die Android-Laufzeitumgebung. Laut einem Blogbeitrag vom Sommer 2017 sind die mit D8 erstellten .dex-Pakete nicht nur kleiner als bei DX, sondern der Compiler arbeitet auch schneller.

Android Studio 3.1 arbeitet mit System-Images von Android Nougat, Oreo und der Preview von Android P zusammen. Außerdem ist der Emulator auf den rahmenlosen Modus vorbereitet und kann Anwendungen im 18:9-Format darstellen..

Die Macher haben die Quick-Boot-Funktion des Emulators überarbeitet, der seit Ende 2012 Bestandteil des stabilen Release von Android Studio ist. Er speichert Emulator-Sessions, um nicht für jeden frischen Debug-Prozess die komplette Initialisierung vornehmen zu müssen. Entwickler bekommen nun besserer Steuerungsmöglichkeiten, wann Quick Boot zum Einsatz kommt. Außerdem können Sie den Quick-Boot-Status nicht nur beim Verlassen, sondern auch manuell speichern.

Auch wenn die Android-Entwicklung weitgehend in Java stattfindet, steigt das Interesse an Kotlin als Alternative dazu spätestens, seit Google auf der Hausmesse I/O 2017 sich offiziell für die JVM-Sprache zur Android-Entwicklung ausgesprochen hat. Konsequenterweise hat Android Studio seit Version 3.0 entsprechende Projektvorlagen sowie Autokorrektur und weitere Unterstützung für Kotlin an Bord. Mit dem aktuellen Release können Entwickler nun auch Lint-Tests sowohl von der Kommandozeile als auch aus der IDE ausführen.

Der seit Android Studio 3.0 runderneuerte Profiler zum Optimieren von Anwendungen lässt sich nun auch für C++-Code verwenden. Er stellt die CPU-Auslastung, Speichernutzung und die Netzwerkaktivitäten dar. Die Macher haben zudem den Network Profiler insgesamt überarbeitet, sodass er nun multithreaded Netzwerkverkehr nach den Threads auflöst und sich einzelne Aufrufe besser nachvollziehen lassen.

Der Profiler lässt sich nun auch für C++- verwenden.

(Bild: Google)

Weitere Details wie das erweiterte Ausgabefenster für Build-Vorgänge lassen sich dem Android-Entwicklerblog entnehmen. Android Studio ist kostenlos auf der offiziellen Website verfügbar. Nutzer der Vorversion können die Funktion Check for Update (Windows/Linux) beziehungsweise Check for Updates (OS X) zur Aktualisierung nutzen. (rme)