Oracle bringt autonome Cloud-Datenbanktechnik auf den Markt

Ohne menschliches Zutun soll sich Oracles neue Cloud-Datenbank selbst verwalten und Defekte eigenständig reparieren. Erster verfügbarer Dienst ist die Data Warehouse Cloud.

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Oracle

(Bild: dpa, Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Diercks

Die Autonomous Data Warehouse Cloud ist als erster Service von Oracles autonomer Datenbank (Autonomous Database Cloud) einsatzfähig. Dieser Dienst soll sich sich selbst steuern, eigenständig Sicherheitsupdates installieren und Schäden selbsttätig beheben. Das Warehouse kommt angeblich ohne jeden menschlichen Eingriff aus, den Job des Administrators erledigen künftig Machine-Learning-Algorithmen.

Auch in der altehrwürdigen Datenbanktechnik hält die künstliche Intelligenz Einzug: Ab sofort sollen sich Oracles Cloud-Datenbanken komplett selbst verwalten.

(Bild: Oracle)


Laut Oracle-Chef Larry Ellison kostet die Sache nur halb so viel wie ein ähnliches Angebot via Amazon Web Services (AWS). Auch Tunings und das Verwalten von sich ändernden Auslastungen sollen der Vergangenheit angehören. Man garantiert sogar, jeden Workload zum halben Preis von AWS anzubieten.

Ellison nahm bei der Ankündigung den Mund ziemlich voll: "Die autonome Datenbank basiert auf einer Technologie, die so revolutionär ist wie das Internet. Sie patcht sich selbst, und auch Tuning und Updates laufen völlig automatisch. Amazons Datenbank kostet mehr und leistet weniger."

In nur wenigen Sekunden sollen die Anwender ein sicheres Data Warehouse mit automatischen Backups, Verschlüsselung und einer hochverfügbaren Architektur in Betrieb nehmen können. Zu bestehenden On-Premise-Datenbanken ist der Dienst kompatibel, was das Migrieren in die Cloud deutlich vereinfachen dürfte. Kunden können Ressourcen bei Bedarf hinzubuchen oder abschalten. Das Prinzip richtet sich nach dem Pay-per-Use-Modell.

Weitere Dienste sollen folgen, dazu gehören Transaktionsverarbeitung (OLTP), eine NoSQL-Datenbank zum Verarbeiten großer Datenmengen sowie die Autonomous Graph Database für Netzwerkanalysen. Analyse- und Entwicklungswerkzeuge will man noch dieses Jahr ebenfalls auf den Markt bringen. Laut Oracle liegt die Verfügbarkeit bei 99,995 Prozent, was einer maximalen Ausfallzeit von 2,5 Minuten im Monat entspricht. Das Autonomous Data Warehouse basiert auf Oracles Database 18c, die jetzt als Oracle Cloud Services ebenfalls verfügbar ist.

(jd)