Google verbannt Krypto-Mining-Extensions aus dem Chrome Web Store

Bislang hat Google Erweiterungen zum Schürfen von Kryptowährungen im Web Store des Chrome-Browsers unter bestimmten Voraussetzungen geduldet. Nun soll ein vollständiges Verbot vor allem heimlichen Mining-Aktivitäten ein Ende setzen.

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Bitcoin

(Bild: dpa, Jens Kalaene/Archiv)

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Google will den Upload von Chrome-Erweiterungen zum Mining von Kryptowährungen in den offiziellen Chrome Web Store ab sofort ausnahmslos verbieten. Das Unternehmen kündigte außerdem an, alle bereits verfügbaren Mining-Extensions bis Ende Juni aus dem Angebot zu entfernen.

In einem Eintrag im Chromium Blog begründet das Unternehmen sein Vorgehen mit einer starken Zunahme schädlicher Chrome-Erweiterungen in den vergangenen Monaten. Diese stellten vordergründig nützliche Funktionen zur Verfügung, um ihre – häufig mit hohem CPU-Konsum und Performance-Einbußen verbundenen – Mining-Aktivitäten vor dem Nutzer zu verbergen.

Von dem Verbot ausgenommen sind laut Blogeintrag Erweiterungen, die zwar Blockchain-, aber keine Mining-Funktionen beinhalten.

Bislang war der Upload von Krypto-Mining-Extensions in den Chrome Web Store unter der Bedingung erlaubt, dass das Schürfen ihre einzige Funktionalität darstellte und nicht unter dem Deckmantel etwaiger Zusatzfunktionen geschah. Des Weiteren mussten die Nutzer gemäß Googles Content Policies angemessen über die Mining-Aktivitäten informiert werden.

Laut Google verstießen in der Vergangenheit jedoch etwa 90 Prozent aller hochgeladenen Krypto-Mining-Erweiterungen gegen diese Vorgaben. Somit liegt die Vermutung nahe, dass ihr generelles Verbot vor allem dem heimlichen CPU-Zugriff einen Riegel vorschieben soll. (ovw)