Intel trennt sich von Wind River

Knapp neun Jahre nach der Übernahme verkauft Intel den Embedded-Spezialisten an den Investor TPG. Wind River will sich als unabhängiges Unternehmen auf die Bereiche Edge und Cloud konzentrieren.

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Intel trennt sich von Wind River
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  • Rainald Menge-Sonnentag

Wind River wechselt neun Jahre nach der Übernahme durch Intel den Besitzer. Der unabhängige Investor TPG hat das ursprünglich 1981 gegründete Unternehmen für einen nicht genannten Preis gekauft. Wind River ist vor allem auf Software und Betriebssysteme für den Embedded Bereich spezialisiert und wird künftig wieder selbstständig agieren.

Intel hatte 2009 etwa 884 Millionen US-Dollar für Wind River bezahlt, das zuvor selbst durch zahlreiche Zukäufe gewachsen war. Im Internet der Dinge war und ist Wind River gut aufgestellt, und das Echtzeitbetriebssystem VxWorks findet durchaus breiten und unter anderem im Mars-Rover Curiosity auch prominenten Einsatz. Es ist 2015 allerdings auch durch Sicherheitsprobleme in den Schlagzeilen gelandet. Unabhängig davon ist Wind River jedoch durchaus bei Embedded Security unter anderem im medizinischen, industriellen und Automotive-Bereich gut aufgestellt.

Intel hatte mit der Wind-River-Übernahme allerdings vorrangig geplant, die Präsenz in Smartphones und anderen Mobilgeräten zu stärken. Das Vorhaben ist jedoch nicht aufgegangen, und der Markt wird weiter von ARM-Architekturen und Chipsätzen von Qualcomm, Samsung und Huawei beherrscht. Wind Rivers Präsident Jim Douglas sieht die Zukunft des künftig wieder unabhängigen Unternehmens daher auch verstärkt in den Bereichen Edge und Cloud.

Weitere Details und Kommentare der Beteiligten lassen sich der Pressemitteilung von Wind River entnehmen. (rme)