Microsoft investiert auf dem Weg ins Internet der Dinge 5 Milliarden US-Dollar

Ergänzend zu den IoT-Entwicklertools rund um die Azure-Plattform will der Konzern Unternehmen auch leichter konsumierbare IoT-Dienste offerieren, die Schlüsseltechnik wie Künstliche Intelligenz oder Machine Learning nutzen.

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Auf dem Weg ins Internet der Dinge investiert Microsoft 5 Milliarden Dollar
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Von
  • Matthias Parbel

In der "Intelligent Cloud" – wie es Firmenchef Satya Nadella formuliert hat – sieht Microsoft nicht erst seit der vorjährigen Entwicklerkonferenz Build seine Zukunft. Der Konzern unterstreicht seine Ambitionen nun mit einem milliardenschweren Investitionsprogramm: 5 Milliarden US-Dollar sollen in den kommenden vier Jahren in das Internet der Dinge fließen, wie Microsoft vor der Hannover Messe ankündigt.

Das Geld soll primär in neue Angebote fließen, die auch jenen Unternehmen einen leichten Einstieg in die IoT-Welt eröffnen sollen, die sich bisher noch nicht konkret mit den neuen Möglichkeiten auseinandergesetzt haben. Auf Basis der Azure-Plattform und deren angegliederten Services wie der Azure IoT Suite oder den darunterliegenden Azure-IoT-Infrastrukturdiensten können Entwickler bereits umfassende Cloud- und Edge-Applikationen entwerfen. Um jedoch den Zugriff auf Schlüsseltechnik wie Künstliche Intelligenz (KI) oder Machine Learning (ML) branchenübergreifend Unternehmen aller Größenordnungen möglichst einfach zugänglich zu machen, ergänzt Microsoft das Azure-Portfolio schrittweise um IoT-Dienste, die sich nach dem Software-as-a-Service-Modell nutzen lassen sollen.

IoT Central: Gerätevernetzung als Software as a Service (SaaS).

(Bild: Microsoft)

Mit IoT Central steht beispielsweise seit Ende 2017 eine Software als Public Preview zur Verfügung, die zur unkomplizierten Vernetzung von Geräten, deren Steuerung und Überwachung aus der Cloud eingesetzt werden soll. IoT Central verbindet sich mit vernetzten Geräten, stellt Masken für zeitabhängige Analysen sowie die regelbasierte Steuerung bereit. So können unter anderem Aktionen wie das Versenden einer Mail oder auch das Ansprechen einer Azure Function beziehungsweise eines Webhook angestoßen werden. Angebunden werden die IoT-Devices über die Azure IoT SDKs.

Einen ersten Einblick in bereits umgesetzte IoT-Projekte will Microsoft gemeinsam mit Kunden und Partnern auf der diesjährigen Hannover Messe vom 23. bis 27. April gewähren. Unter den deutschen Unternehmen, die auf Basis der Azure-Cloud IoT-Anwendungen entwickelt haben, findet sich etwa die Urban Software Institute GmbH mit der Echtzeit-IoT-Datenplattform UrbanPulse. Sie speichert Sensordaten und stellt diese für Smart-City-Anwendungen zur Verfügung – beispielsweise zur Steuerung der Parkplatzauslastung auf Basis der Sensordaten von Parkplatzsystemen. (map)