Mikrotransaktionen bescheren dem deutschen Spielemarkt Umsatzplus

Der deutsche Spielemarkt hat im vergangenen Jahr 15 Prozent zugelegt, der Umsatz stieg erstmals auf über 3 Milliarden Euro. Das Plus ist der Nintendo Switch und Mikrotransaktionen zu verdanken.

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Gamescom

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Lesezeit: 2 Min.

Dem deutschen Markt für Videospiele geht es besser denn je. Wie der Verband der deutschen Games-Branche (Game) mitteilte, ist der Gesamt-Umsatz im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Es ist das erste Mal, dass der deutsche Spielemarkt die Grenze von 3 Milliarden Euro überschreitet. Der Verband Game beruft sich dabei auf Zahlen des Marktforschungsinstitut GfK. Im Vorjahr war der deutsche Spielemarkt stagniert.

Den Löwenanteil des Umsatzes macht der Verkauf von Videospielen für PC und Konsolen aus, damit wurden 1,2 Milliarden Euro umgesetzt – im Vergleich zum Vorjahr nur ein geringes Plus von 1 Prozent. Verantwortlich für die Umsatzsteigungen sind da eher Spielekonsolen und andere Hardware: Sie legten um starke 26 Prozent zu. Das dürfte vor allem der Nintendo Switch zu verdanken sein, die Anfang 2017 in den Handel kam.

Der deutsche Spielemarkt konnte im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 15 Prozent einfahren.

(Bild: Game)

Noch stärker gewachsen ist der Markt für sogenannte Mikrotransaktionen für virtuelle Zusatzinhalte in Videospielen. Der Teilmarkt legte 2017 um 28 Prozent zu und war für Umsatz in Höhe von 844 Millionen Euro verantwortlich. Entwickler und Publisher setzen mit Zusatzzahlzungen in Videospielen also schon über zwei Drittel der Summe um, die sie mit deren Verkauf einnehmen. Angesichts dieser Zahlen wundert es nicht, dass Publisher wiederkehrenden Zusatzzahlungen einen immer höheren Stellenwert einräumen. Unter Spielern sind diese umstritten.

Der Verband der deutschen Games-Branche (Game) ist am 29. Januar aus dem Zusammenschluss des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) und dem GAME Bundesverband der deutschen Games-Branche hervorgegangen. Er setzt sich aus Vertretern der Spielebranche zusammen und vertritt deren Interessen. (dahe)