Taiwan verbannt Einweg-Plastik

Das Verbot von Einweg-Plastik mit einer langen Vorlaufzeit hat jetzt der Insel-Staat Taiwan verkündet. Doch die mutige Entschlossenheit ist auf jeden Fall zu begrüßen!

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Von
  • Inge Wünnenberg

Einer muss es vormachen. Einer muss zeigen, dass es geht. Und vor allem: Wie es geht. Im Falle von Einweg-Plastik hat Taiwan nun diese Rolle übernommen. Der asiatische Insel-Staat hat kürzlich das Verbot von Einweg-Plastik ab dem Jahr 2030 verkündet. Wie die amerikanische Nachhaltigkeits-Webseite Treehugger berichtet, werden in Taiwan künftig keine Einkaufsbeutel, Wegwerfbecher, Fast-Food-Verpackungen oder Strohhalme aus Plastik mehr erlaubt sein.

Die Maßnahmen beginnen stufenweise im nächsten Jahr, wie die englischsprachige Webseite Hong Kong Free Press berichtet. Laut den Plänen der Umweltschutzbehörde werden Lebensmittelmärkte, also zum Beispiel Fast-Food-Ketten, dann in ihren Räumen keine Plastikstrohhalme mehr ausgeben dürfen. Ab 2020 werde ein generelles Verbot für kostenlose Plastik-Strohhalme in Kraft treten und 2030 dann ein pauschales Verbot.

Laut Treehugger hofft die taiwanesische Regierung, dass sich die Einwohner bis 2030 daran gewöhnt haben, dass keine Produkte aus Einweg-Plastik mehr zur Verfügung stehen. Der taiwanesische Minister Lee Ying-yuan sieht die Verantwortung für die Reduzierung des Plastiks ohnehin bei der Öffentlichkeit und weniger bei seiner Behörde: "Das wird überhaupt keine Unannehmlichkeiten verursachen", verkündete er. Und diese Entschlossenheit ist herzerfrischend. Zur Abwechslung mal Tatendrang statt Zögerlichkeit und Gejammer. Man kann diesem mutigen Vorstoß nur viele Nachahmer wünschen.

(inwu)