FrĂĽhjahrsputz in der Adobe-Videokollektion

Mit After Effects wird der Computer zum professionellen Filmstudio: Die Version 5.0 bietet noch mehr Spezialeffekte und zusätzliche Ausgabeformate.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Rudi Schmidts
  • Marc Kersten

Nachdem Adobe vor wenigen Tagen sein Profi-Videoschnittprogramm Premiere 6.0 auf den deutschen Markt gebracht hat, kündigte das Unternehmen gestern eine neue Ausgabe seines Video-Special-Effects-Tools After Effects an. Die nunmehr fünfte Version des Programms bietet noch mehr Spezialeffekte, eine stärkere Verzahnung mit anderen Adobe-Produkten, neue Werkzeuge zur Vektorbearbeitung, dreidimensionale Animationen und zusätzliche Ausgabeformate.

Im Lieferumfang befinden sich noch mehr Effekte, die durch ihre zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten zum Experimentieren einladen: Mit "Radio Waves" lassen sich beispielsweise synthetische Polygonwellen erstellen, das "Vegas"-Plug-in soll Scheinwerfer- und Blitzlichter simulieren und "Colorama" bringt die Farben eines Videos zum Pulsieren. Darüberhinaus kann man Ebenen, Kameras und Lichter dreidimensional animieren. Neu ist die Möglichkeit der hierarchischen Verknüpfung, wobei ein Objekt zentrale Eigenschaften wie Position oder Skalierung etwa von einer übergeordneten Ebene "erbt". Mit sogenannten "Expressions" lassen sich hier auch komplexe Zusammenhänge formulieren, die Programmierung erfolgt in JavaScript.

Das teurere Production Bundle kann zudem mit Vektor-Zeichenwerkzeugen aufwarten, die neben der Erstellung von Pinseln auch das dynamische Retuschieren von Videomaterial erlauben. Mehrere neue Ausgabeformate sollen After Effects zusätzlichen Käuferschichten schmackhaft machen: Im professionellen Film- und HDTV-Markt erhofft man sich mit 16-Bit-Farbtiefe pro Kanal eine breitere Akzeptanz, während Webdesignern dank direkter Ausgabemöglichkeit von Flash-Dateien nun ein weiteres Animations-Tool zur Verfügung steht.

After Effects 5 setzt als Betriebssystem Windows 98, 2000, ME oder Mac OS ab Version 9.04 voraus; von einer Version, die direkt unter dem Ende März erscheinenden Mac OS X läuft, ist bisher nichts bekannt. Mit einem Preis von 2.600 Mark beziehungsweise 5.500 Mark für das Production Bundle ist die Software jedoch nichts für Gelegenheitsanwender. Die deutschsprachige Version soll voraussichtlich im dritten Quartal in den Handel kommen. (Dr. Rudi Schmidts) / (mck)