PageMaker noch nicht am Ende
Adobe hat überraschend eine neue Version des weltweit wohl bekanntesten DTP-Programms PageMaker angekündigt.
Adobe hat überraschend Version 7 seines DTP-Programms PageMaker angekündigt. Verbesserte Importfilter, Kompatibilität mit aktuellen Macintosh- und Windows-Betriebssystemen, zusätzliche Optionen beim PDF-Export und eine Möglichkeit zum Verbinden von Layout und Datenbankinhalten zählen zu den wichtigsten Neuerungen. Die deutsche Fassung soll im Sommer zum Preis von 1820 Mark verfügbar sein, das Update schlägt mit etwa 300 Mark zu Buche.
Vor zwei Jahren hatte Adobe mit InDesign ein von Grund auf neu entwickeltes und weitgehend modulares DTP-Programm vorgestellt. Die meisten Beobachter hielten PageMaker deshalb für ein Auslaufmodell. Abgesehen von sporadischen Filterupdates zeigte der weltweit drittgrößte Softwarehersteller wenig Engagement für sein altgedientes Publishing-Werkzeug.
Jetzt aber feiert die aufgrund ihrer einfachen Bedienung immer noch vielfach eingesetzte Software ein Revival. Ob Windows 2000, ME, Mac OS 9.1 oder die Classicumgebung unter OS X – PageMaker soll jetzt auch auf neueren Betriebssystemen stabil laufen. Auf den aktuellen Stand gebracht hat Adobe die Importfilter: Word 2000 und 2001, Illustrator 9, Photoshop 6 (inklusive Ebenen), PostScript-Level-3- und PDF-Dateien in Version 1.3 und 1.4. Umsteigewillige Anwender wird die Möglichkeit zum Konvertieren von Microsoft-Publisher-2000- und QuarkXPress-4.1-Dateien freuen.
Dank mitgeliefertem Acrobat Distiller 5.0 lassen sich jetzt kompaktere PDF-Dateien erstellen und durch so genanntes "tagging" kann man die Darstellung für kleine Bildschirme wie etwa bei Palm-Organizern optimieren. Neu ist auch die DataMerge-Funktion, die beispielsweise Serienbriefe, Einladungen, Visitenkarten und ähnliche personalisierte Layouts ermöglicht. Hinzu kommen zahlreiche Fehlerbehebungen, die nach Angaben von Adobe für mehr Stabilität sorgen. (mck)