IDF: Highspeed-USB nähert sich der Praxistauglichkeit

Mit einer ganzen Palette serienreifer Produkte nähert sich USB 2.0 langsam der Phase, in der Anwender den schnellen Bus auch in der Praxis einsetzen können.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Natalia Pander
  • Matthias Holtz

Mit einer ganzen Palette serienreifer Produkte demonstriert die USB 2.0 Promoters Group auf dem Intel Developer Forum (IDF), dass der Nachfolger von USB 1.1 sich anschickt, aus den Startlöchern zu kommen. Böse Zungen behaupteten bereits, die 2.0 steht für den Entwicklungszeitraum: Vor ziemlich exakt zwei Jahren wurde die USB 2.0 Promoters Group von Unternehmen wie Compaq, Hewlett-Packard, NEC, Philips, Intel und Microsoft aus der Taufe gehoben. Im Vergleich zu USB 1.1 ist die Version 2.0 mit einem Datendurchsatz von 480 MBit/s jedenfalls bis zu 40-mal schneller und gilt somit als ernsthafter Konkurrent zu IEEE1394 (FireWire, iLink).

Einen serienreifen USB-2.0-Scanner zeigte zum Beispiel Microtec; das Gerät soll im Frühsommer in den Handel kommen. Auf dem IDF vor einem Jahr war es noch ein Prototyp, dessen USB-Logik in Form eines Test-Controllers von NetChip implemetiert war. Die fertige Version des Controllers stellte NetChip allerdings erst im Dezember vergangenen Jahres in Form des NET2270 vor. Auch NEC, auf dem IDF mit einem externen CD-RW-Laufwerk für USB 2.0 vertreten, beginnt jetzt erst mit der Massenproduktion seines PD 270100. Anfänglich sollen es 100.000 Stück pro Monat sein, ab Juli soll die Fertigung dann auf 600.000 Exemplare hochgesetzt werden.

Während Festplattenhersteller wie Maxtor und Western Digital auf externe Festplatten via FireWire setzen, erweitert Sanyo seinen Festplattenchipsatz LC89163 um einen USB-2.0-Chip von Adhere, die frühere Microelectronics Group von Lucent. Beim LC89163 handelt es sich um eine USB-ATAPI-Bridge, mit der Festplattenhersteller externe USB-2.0-Drives produzieren können. Erste Prototypen waren auf dem IDF bereits zu sehen. Weiter geht hingegen Kawasaki und spendiert seinem KL5KUSB221 auch noch 100-MBit-Ethernet. Kawasaki sieht seinen Controller somit in erster Linie in den Bereichen LAN, Home Area Network (HAN), Kabelmodems, Settop-Boxen und Mobile Network.

Bis die ersten integrierten Lösungen in Form von USB-2.0-tauglichen Chipsätzen auf den Markt kommen, findet die Migration zu Highspeed-USB über PCI-Erweiterungs- und PCMCIA-Karten statt. Auf diese Weise lassen sich auch ältere Computer und Notebooks aufrüsten. Eine ganze Reihe solcher USB-to-PCI-Adapter stellte zum Beispiel die kalifornische Firma Aten aus. Ein einfacher Adapter mit zwei Anschlüssen kostet rund 90 Mark. (Natalia Pander, Matthias Holtz) / (jk)