64-Bit-Übergang von macOS: QuickTime 7 vor dem Aus

Mit dem nahenden Ende der Unterstützung von 32-Bit-Software sägt Apple auch das hauseigene QuickTime 7 ab. Das weiter zum Download angebotene Tool wird immer noch gerne eingesetzt, da der Nachfolger Funktionen vermissen lässt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
64-Bit-Übergang von macOS: QuickTime 7 vor dem Aus

QuickTime X sieht neuer aus – kann aber weniger.

Lesezeit: 2 Min.

Die Tage von Apples Multimedia-Werkzeug QuickTime 7 scheinen endgültig gezählt. Sobald in einer kommenden macOS-Version nur noch 64-Bit-Software lauffähig ist, lässt sich auch die alte, von Apple abner immer noch zum Download bereitgestellte QuickTime-Version nicht länger verwenden: Ein Bug-Report über die fehlende 64-Bit-Unterstützung von QuickTime 7 wurde von Apple mit dem Verweis geschlossen, es gebe keine Pläne, dieses Problem zu beheben, wie der Journalist Jason Snell berichtet.

Auch viele Jahre nach der Einführung des Nachfolgers QuickTime X, seit OS X 10.6 Snow Leopard Bestandteil des Betriebssystems, stellt Apple QuickTime 7 immer noch zum Download bereit: Dies ermögliche die Arbeit mit älteren Medienformaten und sei für Arbeitsabläufe gedacht, “für die eine ältere Version von QuickTime Player erforderlich ist”, schreibt der Hersteller.

QuickTime 7 stellt bestimmte Editierfunktionen bereit, die der Nachfolger QuickTime X immer noch nicht beherrscht – die alte Version bietet außerdem eine Erweiterbarkeit durch Codecs und damit auch umfangreiche Möglichkeiten zur Konvertierung von Mediendateien. Manche Mac-Software greift zudem auf bestimmte Funktionen von QuickTime 7 zurück – wird das Multimedia-Tool durch den 64-Bit-Umstieg abgesägt, funktionieren entsprechende Programme nicht mehr oder fehlerhaft.

Snell hat inzwischen einen neuen Bug-Report bei Apple eingereicht, in dem er bemängelt, dass QuickTime X immer noch "Basisfunktionen von QuickTime 7 fehlen". Ob Apple vorhat, diese doch noch nachzureichen, bleibt unklar.

macOS High Sierra 10.13.4 warnt erstmals bei der Verwendung von 32-Bit-Apps vor Inkompatibilität. High Sierra soll das letzte Mac-Betriebssystem sein, auf dem die alte Software ohne Einschränkungen läuft. Ob die 32-Bit-Unterstützung schon mit der für Herbst erwarteten macOS-Version 10.14 aber erst mit einem voraussichtlichen macOS 10.15 im Jahr 2019 endet, hat Apple bislang nicht konkret mitgeteilt. (lbe)