Virtuell und interaktiv: die "Hologramm"-Assistentin Hologaito
Arme, Beine, Kopf, kurz: wie ein echter Mensch sieht die virtuelle Assistentin Hologaito aus, statt wie Amazons Alexa oder Siri nur als Stimme zur Seite zu stehen.
(Bild: Daniel Springwald)
- Helga Hansen
Dreidimensional und interaktiv ist die "holografische" Assistentin, die der Bochumer Daniel Springwald gebastelt hat. Genauer gesagt ist es eine Projektion – dank des runden Acrylgehäuses fällt das aber erst auf den zweiten Blick aus.
Assistenz selbstgebaut
Das Gehäuse hat Springwald aus Makerbeam-Profilen und eigenen Teile aus dem 3D-Drucker konstruiert. In der Mitte steckt ein Einwegspiegel, während eine Plexiglasröhre das Äußere bildet. Die bewegliche Assistentin (oder der Assistent) wird zum Beispiel in der Game Engine Unity erzeugt und dann von einem Mini-LED-Projektor auf den Spiegel geworfen.
Im Gehäuse steckt außerdem eine Matrix aus zwei Neopixel-Boards mit jeweils 16 LEDs, die von einem Raspberry Pi (ab 38,29 €) kontrolliet werden und für bunte Beleuchtung sorgen. Für den Chatbot nutzt Springwald die XML-basierte Auszeichnung AIML (Artificial Intelligence Markup Language), für die er einen kostenlosen Editor namens Gaito entwickelt hat. Die Dateien zum Selberdrucken des Gehäuses stehen auf Thingiverse zum Download bereit. Weitere Infos und Bilder des Baus sind auf der Hologaito-Projektseite zu finden.
Ein ähnliches Produkt kündigte Ende 2016 bereits das japanische Start-Up Vinclu mit der Gatebox an. Die Assistentin steckt ebenfalls als Projektion in einer Plastikröhre, ist dabei allerdings deutlich knapper bekleidet. Die Auslieferung der Gatebox war für Ende 2017 angekündigt. Derzeit gibt es laut der Webseite aber nur einen Shop mit Poster, Schlüsselanhänger und Acrylfigur. Mit 2400 Euro angepeiltem Verkaufspreis ist die DIY-Lösung auf jeden Fall deutlich billiger.
(hch)
