Open Heritage: Google und CyArk konservieren alte Bauwerke (als 3D-Modell)

Gemeinsam mit CyArk konserviert Google alte Kulturstätten als 3D-Modell. So werden gefährdete Weltwunder zumindest digital gesichert. Die Nutzer können mystische Tempel von innen und außen erkunden – oder das Brandenburger Tor besuchen.

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Open Heritage: Google konserviert alte Bauwerke (als 3D-Modell)

Das Brandenburger Tor als 3D-Modell.

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.

Naturkatastrophen, Kriege und Tourismus bedrohen bedeutende Bauwerke dieser Erde. Deswegen erstellt das gemeinnützige Unternehmen CyArk seit Jahren detaillierte 3D-Modelle von Kulturstätten und archiviert sie. In Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture öffnet die NGO nun ihr Archiv und gestattet den Nutzern Zugriff auf begehbare 3D-Modelle.

Ungewöhnliche Perspektive: das Brandenburger Tor von unten.

In der Open-Heritage-Sammlung ist auch ein 3D-Modell vom Brandenburger Tor aus Deutschland zu finden. Beeindruckender ist aber wohl der buddhistische Eim ya-kyaung-Tempel in Bagan (Myanmar). Bei einem Erdbeben wurden 2016 viele der Tempel beschädigt. CyArk hatte das Monument vor der Naturkatastrophe innen und außen gescannt und fotografiert, weshalb Nutzer durch den unbeschädigten Tempel streifen können – ohne das Sofa zu verlassen. Mit einem VR-Headset macht der Spaziergang noch ein bisschen mehr Spaß.

Insgesamt 25 virtuelle Reisen in 18 Ländern bietet Open Heritage kostenlos an. Bereisen lassen sich etwa die mexikanische Ruinenstätte Chichén Itzá, der Eschmun-Tempel im Libanon oder die alte Stadt Ayutthaya in Thailand. Angereichert sind die Modelle mit englischsprachigen Audio-Schnipseln und kurzen Infotexten.

CyArk hat die Bauwerke Millimeter für Millimeter mit einem Laser-Scanner vermessen und mit Kameras abfotografiert. Gegründet wurde die NGO von Ben Kacyra, der 2001 im Fernsehen mit ansah, wie die Taliban die Bamiyan-Statuen in Afghanistan zerstörten. Kacyra erkannte, dass sein 3D-Laser-Scan-System auch für die Erfassung von Denkmälern, Tempeln und anderen wichtigen Bauwerken zu gebrauchen war. Nach und nach entstand das "weltweit größte und detaillierteste digitale 3D-Archiv", das Kulturstätte in digitaler Form erhalten. Die 3D-Gebäude lassen sich im Browser anschauen oder mit der App "Google Arts & Culture", die es kostenlos für Android und iOS gibt.

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(dbe)