Künstliche Intelligenz lernt von Hunden

Manche Beobachter befürchten bereits, Maschinen könnten intelligenter werden als Menschen, einstweilen sind sie aber selbst Tieren unterlegen. Ein Team von Forschern will sie jetzt von Hunden lernen lassen.

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US-Forscher trainieren künstliche Intelligenz mit Daten über Verhalten von Hunden

(Bild: University of Washington)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Computer werden intelligenter, doch in vielen Belangen sind ihnen selbst Hunde noch überlegen. Um das zu ändern, haben Forscher um Kiana Eshani von der University of Washington in Seattle jetzt zunächst das Verhalten eines einzelnen Tiers analysiert und mit diesen Daten ein System für künstliche Intelligenz trainiert. Auf dieser Grundlage untersuchte das Team, wie man agiert wie ein Hund, plant wie ein Hund und von einem Hund lernt. Das berichtet Technology Review online in „Wenn KI von Tieren lernt“.

Das Team stattete den Hund mit Trägheitsmessgeräten an Beinen, Schwanz und Körper aus, um die Bewegungen und die Position des Tiers nachzuverfolgen. Am Kopf des Hundes wurde außerdem eine GoPro-Kamera angebracht, die mit einer Rate von fünf Bildern pro Sekunde das Geschehen visuell festhielt; ein Mikrofon am Rücken zeichnete Geräusche auf, gespeichert wurden die Daten auf einem Arduino-Computer am Körper des Tiers. Insgesamt erfasste das Team auf diese Weise rund 24.500 Video-Bilder und die damit synchronisierten Positions- und Bewegungsdaten. 21.000 dieser Bilder wurden für das KI-Training genutzt, der Rest zur Validierung und für Tests des Systems.

Unter anderem lernte die Künstliche Intelligenz, nach der Auswertung einer Sequenz von fünf Bildern treffsicher die nächsten fünf Bewegungen des Hundes vorherzusagen. Ebenso lernte die KI anhand der Hunde-Daten zu erkennen, welche Oberflächen begehbar sind und welche nicht, und kennzeichnete dies auf neuen Bildern. „Unser Modell lernt durch Videos aus der Ich-Perspektive und Bewegungsinformationen, so zu handeln und zu planen, wie es ein Hund in derselben Situation tun würde“, schreiben die Forscher.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)