Zur Suche nach Exoplaneten: NASA-Weltraumteleskop TESS gestartet

Das Weltraumteleskop Kepler hat tausende mögliche Exoplaneten entdeckt, aber jetzt geht ihm langsam der Sprit aus. Deswegen hat sich nun ein Nachfolger auf den Weg gemacht. TESS soll die Planetensuche übernehmen – und ausweiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Zur Suche nach Exoplaneten: NASA-Weltraumteleskop TESS gestartet

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Das Weltraumteleskop TESS ist zur Planetensuche ins All gestartet. TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite) habe in der Nacht zum Donnerstag erfolgreich an Bord einer Falcon-9-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida abgehoben, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. "Wir sind begeistert, dass TESS jetzt auf dem Weg ist, uns dabei zu helfen, Welten zu entdecken, die wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen können – Welten, die möglicherweise bewohnbar sind oder Leben in sich haben", sagte Nasa-Manager Thomas Zurbuchen.

In rund zwei Monaten soll TESS in seiner Umlaufbahn angekommen sein und Daten senden. Die rund 200 Millionen Dollar teure Mission ist erst einmal auf etwa zwei Jahre angelegt.

Exoplanetenjäger TESS der NASA (8 Bilder)

Die Vorbereitung des Weltraumteleskops
(Bild: NASA)

Der Start war eigentlich bereits für die Nacht zum Dienstag geplant gewesen, hatte aber verschoben werden müssen, um zusätzliche Tests der Navigationssysteme durchzuführen. Es war das erste Mal, dass die NASA die Dienste von SpaceX für eine wissenschaftliche Mission in Anspruch nahm. Bislang hatte SpaceX in erster Linie mit seinem Frachter Dragon im Auftrag der NASA Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS gebracht.

TESS ist ungefähr so groß wie ein Kühlschrank und hat vier Kameras. Wie sein Vorgänger Kepler, dem in den kommenden Monaten der Sprit ausgehen wird, beobachtet das Teleskop das Licht bestimmter Sterne. Helligkeitschwankungen können bedeuten, dass ein Planet vorbeizieht. TESS könnte sowohl kleine steinige Planeten als auch riesige Himmelskörper finden – und soll insgesamt ein deutlich größeres Gebiet abdecken als Kepler. "Die Ziele, die TESS findet, werden fantastische Objekte zur wissenschaftlichen Erforschung für die kommenden Jahrzehnte sein", sagte NASA-Wissenschaftler Stephen Rinehart. "Es ist der Beginn einer neuen Ära für die Exoplaneten-Forschung."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

[Update 19.04.2018 – 10:05 Uhr] Zitate von Vertretern der NASA ergänzt. (anw)