c't zockt Spiele-Review - Flash Point: Fire Rescue

Mit dem Brettspiel "Flash Point: Fire Rescue" landete der Designer Kevin Lanzing einen Hit. Um es zu gewinnen, müssen alle Mitspieler zusammenarbeiten. Nun gibt es das Kooperativ-Spiel in einer PC-Version.

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c't zockt Spiele-Review Flash Point: Fire Rescue

(Bild: RetroEpic Software)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rudolf Opitz

Bei Flash Point: Fire Rescue müssen die Mitspieler als Feuerbekämpfer Menschen aus einem brennenden Haus retten. Nach jedem Zug bei dem rundenbasierten Spiel breitet sich das Feuer aus; ständig steht man vor der Entscheidung: Lösche ich das Feuer auf dem meiner Figur benachbarten Spielfeld oder versuche ich, mit den knappen Aktionspunkten ein potentielles Opfer der Flammen zu erreichen? Letztere werden lediglich als "Points of Interest" angezeigt und können sich auch als eine durch einen rappelnden Wecker symbolisierte Niete herausstellen.

Jeder Spieler übernimmt reihum einen oder mehrere Feuerwehrleute. Verbraucht man nicht alle Aktionspunkte zum Bewegen, Löschen, Retten, Türen öffnen oder Wände einschlagen, wird der Rest dem nächsten Zug der Figur gutgeschrieben – wenn der noch stattfindet und das Haus noch nicht eingestürzt ist. Das Ziel ist nicht leicht zu erreichen: bis zum Einsturz sieben Personen zu retten.

Das Computerspiel des südafrikanischen Entwicklers RetroEpic Software braucht keinen Hochleistungs-Spielerechner und kommt mit 4 GByte Arbeitsspeicher und einer Direct3D-10-fähigen-Onboard-Grafik aus. Spielt man gemeinsam an einem Rechner – eine Online-Multiplayer-Funktion will der Entwickler noch nachliefern –, kann ein Spieler Tastatur und Maus übernehmen. Alle anderen steuern ihre Figuren per Gamepad, was nach kurzer Gewöhnung recht gut klappt.

Flash Point Fire Rescue (13 Bilder)

Im Family-Modus von Flash Point Fire Rescue haben alle Brandbekämpfer die gleiche Ausbildung. Sieben verschiedene Häuser stehen zur Wahl.

Die PC-Version von Flash Point: Fire Rescue setzt das Brettspiel gut um, die Spielfiguren sind witzig animiert. Zur Auswahl stehen sieben verschiedene Hausgrundrisse und die Spielarten "Family" und "Experienced". Bei "Family" haben alle Figuren die gleichen Fähigkeiten, gerettete Bewohner braucht man nur aus dem Haus zu schaffen. Im Experienced-Modus haben die Spieler die Wahl zwischen verschiedenen Spezialisten wie Feuerbekämpfer, Sanitäter und Aufklärer. Gerettete werden erst gezählt, wenn eine Krankenliege auf der richtigen Hausseite bereitsteht.

Flash Point: Fire Rescue eignet sich prima für einen netten Spieleabend mit der Familie oder mit Freunden – am besten vor dem Fernseher. Als Rechner reicht ein Multimedia-PC oder ein halbwegs aktuelles Notebook. Der Schwierigkeitsgrad ist für Anfänger recht hoch, doch motiviert das Spiel auch nach mehreren verlorenen Runden, es doch noch einmal zu versuchen und andere Taktiken auszuprobieren. Gewinnt man öfter, kann man eine andere Karte oder den Experienced-Modus ausprobieren.

Längeren Spielspass bietet die 20 Euro teure PC-Version von Flash Point: Fire Rescue bisher jedoch nicht. Hat man die verschiedenen Spezialfähigkeiten des Experienced-Modus einmal ausgelotet, wird es schnell langweilig. Für das Brettspiel gibt es verschiedene Erweiterungen, die in der PC-Version fehlen. RetroEpic plant, außer dem Online-Modus auch Erweiterungen und neue Maps zu integrieren. Ob diese als Gratis-Update oder als kostenpflichtige DLCs kommen werden, haben die Entwickler noch nicht entschieden.

Flash Point: Fire Rescue gibt es für rund 20 Euro auf Steam und Itch.io für Windows, macOS und Linux. Eine iOS-Version ist laut RetroEpic in Vorbereitung. Wie gut sich Fire Rescue mit drei Gamepads an einem Rechner spielen lässt, zeigt unser c't zockt LIVE Let's Play Together:

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