AirPort: Apple bestätigt Aus für WLAN-Basisstationen

Apple zieht sich aus dem Geschäft mit WLAN-Routern zurück: AirPort Extreme, AirPort Express und Time Capsule werden – nach vielen Jahren ohne Hardware-Updates – eingestellt.

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AirPort-Basisstationen

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Das seit längerem erwartete Ende von Apples WLAN-Basisstationen ist nun offiziell: Die AirPort-Produkte werden eingestellt, wie der Konzern gegenüber US-Medien mitteilte. Die Router verschwinden nicht unmittelbar aus dem Handel, die verbliebenen Bestände sollen noch abverkauft werden.

Am Preis ändert sich aber offenbar nichts: Für die seit vielen Jahren nicht mehr erneuerte AirPort Extreme veranschlagt der Hersteller weiterhin knapp 220 Euro, die ebenso alte Time Capsule mit integrierter Festplatte kostet knapp 330 Euro (2 TByte) oder 430 Euro (3 TByte). Die AirPlay-fähige AirPort Express verbleibt bei knapp 110 Euro.

Neben dem klassischen WLAN-Router AirPort Extreme bieten die anderen Modelle Sonderfunktionen: Die Time Capsule legt ein drahtloses Backup des Macs über die Backup-Funktion "Time Machine" an.

Das wars: AirPort Express, AirPort Extreme und Time Capsule werden eingestellt.

(Bild: Apple)

Die AirPort Express ist für das AirPlay-Musikstreaming gedacht und erlaubt den Anschluss von Lautsprechern über eine Klinkenbuchse. Die erste AirPort-Basisstation brachte Apple 1999 auf den Markt, die letzte Aktualisierung der Router erfolgte 2013, die derzeit noch erhältliche AirPort Express ist ein weiteres Jahr älter. Vor anderthalb Jahren hieß es, Apple habe seine Router-Sparte bereits aufgelöst und plane keine Weiterentwicklung mehr.

Bislang hat der Hersteller noch Software-Updates für die Basisstationen ausgeliefert, etwa um die KRACK- und Broadpwn-Schwachstellen zu schließen. Inwiefern die Router weiterhin mit Aktualisierungen versorgt werden, bleibt unklar. In einem Support-Dokument gibt das Unternehmen Kauf-Tipps zur Wahl eines Routers von Dritt-Herstellern und empfiehlt auch die Verwendung zunehmend beliebter Mesh-WLAN-Systeme.

Ob der Konzern an neuer Funk-Hardware arbeitet, bleibt offen. 2016 wurde auch spekuliert, Apple habe sich aus dem Monitorgeschäft zurückgezogen, das letzte verbliebene Apple-Display verschwand vom Markt. Inzwischen wird aber an einem neuen Bildschirm gearbeitet, der offenbar zusammen mit dem Mac Pro im Jahr 2019 vorgestellt werden soll. (lbe)