Programmiersprache: Go bekommt einen frischen Anstrich

Die jüngste Ankündigung zu Googles Programmiersprache widmet sich nicht den Inhalten, sondern dem Logo und Markendesign. Sie sollen die Kernphilosophie der Sprache repräsentieren, die Einfachheit über Komplexität steht.

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Programmiersprache: Go bekommt einen neuen Anstrich
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Nachdem das jüngste, im Februar veröffentlichte Go-Release nur kleine Änderungen mitbrachte, verkündet Google nun eine große Neuerung: Die Programmiersprache bekommt ein frisches Logo und ein überarbeitetes Markendesign. Gleich zu Anfang nimmt der zugehörige Blogbeitrag den Entwicklern aber die größte Sorge: Das niedliche Maskottchen wird nicht verschwinden. Der englische Gopher, der auf Deutsch als Taschenratte weniger putzig klingt, tritt in den Hintergrund, aber nicht ab.

Der Beitrag erklärt ausführlich die Umsetzung und zeigt in einem Video die einzelnen Phasen des Gestaltungsprozesses für das neue Logo. Die Arbeit hatte Google der Agentur Within übertragen, die sich auf ihrer Website als "Brand Experience Consultancy" bezeichnet.

Das Logo folgt dem Prinzip Einfachheit über Komplexität und kombiniert gleich mehrere Komponenten: Die Macher haben Buchstaben "GO" mit Bewegungslinien ergänzt, um die Geschwindigkeit zu betonen. Die beiden Buchstaben repräsentieren einerseits zwei Räder, andererseits sind sie als Anspielung auf die Augen der bekannten Taschenratte gedacht.

Da es mit einem Logo allein nicht getan ist, hat Google einen ausführlichen Brand Guide veröffentlicht, der Richtlinien dazu gibt, wie Entwickler und Designer das Markendesign passend einsetzen. Außerdem gibt es ein neues Theme für Präsentationen als Google-Slide-Vorlage. Es steht unter der Creative-Commons-Attribution-ShareAlike-4.0-Lizenz, und Nutzer dürfen es auch mit anderer Software wie PowerPoint verwenden.

Der GoLang-Website sieht man die Neuerungen noch nicht an, sie soll aber in Kürze nicht nur einen frischen Anstrich nach dem aktuellen Markendesign erhalten, sondern auch eine aufgeräumte Infrastruktur vor allem zugunsten eines verbesserten internationalen Auftritt mitbringen.

Google hatte Go 2009 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und die Programmiersprache als Alternative zu C positioniert. 2015 befreite sich das Projekt von den letzten C-Überbleibseln im Code und besitzt seitdem eine komplett in Go geschriebene Toolchain und Laufzeitumgebung. Die Programmiersprache unterstützt Nebenläufigkeit und entstand vor allem mit Blick auf verteilte Cloud- und Serveranwendungen. Zu den Vorzeigeprojekten gehört Docker. Die aktuelle Version 1.10 ist im Februar erschienen.

In der aktuellen iX 5/2018 startet ein dreitiliges Tutorial. das in die Entwicklung mit Go einführt. (rme)