LG G7 ThinQ: Flaggschiff-Smartphone mit hellem Display und starken Bässen

LGs neues Flaggschiff G7 ThinQ will mit einem besonders hellen Display und vermeintlich starken Bässen bei Smartphone-Käufern punkten. Skeptisch macht vor allem der Akku.

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LG G7 ThinQ: Smartphone mit hellem Display und starken Bässen

(Bild: LG)

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LG hat am gestrigen Dienstag auf einem Event in New York sein neues Spitzen-Smartphone G7 ThinQ vorgestellt. Ursprünglich sollte es auf dem Mobile World Congress in Barcelona vor zwei Monaten präsentiert werden. Ein Flaggschiff braucht ein Alleinstellungsmerkmal, LG hat sich gleich zwei ausgedacht: Das besonders helle Display und den vermeintlich wuchtigen Ton über die internen Lautsprecher.

Der Bildschirm des LG G7 ThinQ hat eine maximale Helligkeit von 1000 Nits – das ist laut LG höher als bei anderen Smartphones. Zumindest für einen LCD-Bildschirm ist die nominelle Helligkeit tatsächlich beeindruckend. Ob das LG G7 ThinQ bei Tageslicht also wirklich heller ist als die Konkurrenz, muss der Test zeigen. Abgesehen davon macht auch der Rest des G7-Displays auf dem Papier eine gute Figur. Es ist 6,1 Zoll groß und hat eine hohe Auflösung von 3120 × 1440 Pixeln. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 19,5:9, das ist selbst im Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones ungewöhnlich länglich.

Die Farbvarianten des LG G7 ThinQ

(Bild: LG)

Geschmackssache ist dagegen der Formfaktor: LG hat sich beim G7 für den Notch entschieden. Die Einkerbung prangt prominent am oberen Display-Ende, während unten noch deutlich ein vergleichsweise dicker Rand zu erkennen ist. Auf der Software-Seite lässt sich der obere Display-Bereich neben der Kerbe schwarz ausblenden – ganz einheitlich dürfte das aber nicht aussehen, da LCD-Displays in der Regel nicht komplett schwarz werden.

Der Fingerabdrucksensor des G7 sitzt auf der Rückseite unterhalb der Kamera, eine Kopfhörerbuchse ist ebenfalls verbaut. Interessant ist noch ein Button an der Seite, der den Google Assistant aufruft. Ein spezieller Assistenten-Button ist bereits von Samsung bekannt, dort ruft er Bixby auf. Das Gehäuse ist aus Metall und nach IP68 zertifiziert, darf also auch untergetaucht werden. Die Vorderseitenkamera sollte mit 8 Megapixeln scharfe Selfie-Aufnahmen hinbekommen, an der Rückseite sitzt eine Dual-Kamera mit jeweils 16 Megapixeln. Dank KI-Unterstützung (dafür steht das "ThinQ") sollen Bilder besser an die Foto-Umgebung angepasst werden.

Der Notch am oberen Display-Rand des LG G7 ist Geschmackssache. Er lässt sich auf Software-Seite wegtricksen.

(Bild: LG)

Auch die restliche Hardware des LG G7 ist auf dem Niveau, das von Flaggschiffen zu erwarten ist. Der Snapdragon 845 ist Standard-Equipment für aktuelle Spitzen-Smartphones, beim Arbeitsspeicher hat der Käufer die Wahl zwischen 6 und 8 GByte. Der interne Speicher beim LG G7 ThinQ fällt mit 64 oder 128 GByte recht groß aus, per MicroSD-Karte lässt er sich erweitern. Der Akku fasst 3000 mAh – für ein Flaggschiff-Handy ist das recht mau.

LG verspricht beim LG G7 ThinQ besonders guten Ton. Die Ingenieure wollen einen neuen Weg gefunden haben, den Innenraum des Handys als Resonanzkammer zu verwenden. Das soll zu besseren Bässen und höherer Lautstärke führen. Ob das auch wirklich rauszuhören ist, bleibt abzuwarten. In Deutschland kommt das Android-8.0-Handy Anfang Juni in den Handel. Es kostet 850 Euro und ist damit deutlich teurer als die Spitzenmodelle der Konkurrenz, die zwar mittlerweile schon ein paar Monate auf dem Buckel haben, technisch aber auf dem gleichen Level liegen. (dahe)