Facebook-Entwicklerkonferenz F8: Facebooks VR-Headset Oculus Go ab sofort erhältlich

Zum Auftakt der Facebook-Entwicklerkonferenz F8 ging auch das VR-Headset Oculus Go an den Start. Es besitzt ein eingebautes Display mit WQHD-Auflösung und verzichtet auf externes Tracking – und damit auf drei Freiheitsgrade.

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Facebook-Entwicklerkonferenz F8: Facebooks VR-Headset Oculus Go ab sofort erhältlich

(Bild: Oculus VR)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Roland Austinat
Inhaltsverzeichnis

Am ersten Tag der Facebook-Entwicklerkonferenz F8 kündigte das Unternehmen den Verkaufsstart des VR-Headsets Oculus Go an, das mit 32 GByte Speicher ab sofort für 199 US-Dollar beziehungsweise 219 Euro erhältlich ist. Die Version mit 64 GByte soll 249 US-Dollar kosten, der deutsche Preis dafür ist noch nicht bekannt. Nach Auskunft eines Facebook-Mitarbeiters wirkt sich das Mehr an Speicher nicht auf den Betrieb des Systems aus. Dadurch sollen einfach nur mehr Inhalte gleichzeitig auf das Gerät geladen und darauf abgespeichert werden können.

Beim Design des VR-Headsets Oculus Go haben die Entwickler besonders großen Wert auf Tragekomfort und clevere Ideen wie den eingebauten Kopfhörer mit Tonprojektion gelegt.

(Bild: Roland Austinat)

Das Display des Oculus-Go-Systems übertrifft mit seiner WQHD-Auflösung von 2560 × 1440 Bildpunkten die des großen Bruders Oculus Rift. Dessen Display mit lediglich 2160 × 1200 Bildpunkten auflöst. Dafür ist die Bildwiederholfrequenz beim Oculus Go mit 72 statt 90 Hz einen Tick niedriger – bei ersten Demos haben wir davon allerdings nicht viel bemerkt. Auch der Fliegengittereffekt hält sich in erfreulichen Grenzen.

Weil das Oculus Go ein in sich geschlossenes System ist, braucht es weder einen starken PC noch einen stolperträchtigen Kabelbaum. Letzteren Vorteil erkauft es sich mit nur drei statt sechs Freiheitsgraden, weil es auf externes Tracking verzichtet. Angetrieben wird das VR-Headset von einem Snapdragon 821 SoC von Qualcomm. Dieser wurde von den Oculus-Ingenieuren um einige Funktionen erweitert, darunter Fixed Foveated Rendering und Dynamic Throttling bei 538 ppi.

Mehr Infos

Das VR-Headset Oculus Go wird zusammen mit einem Joystick ausgeliefert, der an den Nunchuk-Controller der seligen Wii-Konsole erinnert. Über einen Kalibrierknopf lässt sich das Blickfeld jederzeit an die eigene Lage anpassen, etwa, wenn man sich zum Spielen oder Anschauen eines Films bequem aufs Sofa legt. Im Controller steckt eine Batterie, im Headset ein wiederaufladbarer Akku, der etwa zweieinhalb Stunden durchhalten soll.

Im bequemen Haltegurt, mit dem das rund 500 Gramm schwere Oculus Go am Kopf festgeschnallt wird, stecken zwei Luftkanäle, über die Stereoton an beide Ohren geleitet wird – was erstaunlich gut funktioniert. Ein separater Kopfhörer lässt sich auf Wunsch ebenfalls anschließen.

Konzerte, Fernseh- und VR-Räume zum Abhängen sollen den sozialen Charakter von Oculus Go unterstreichen.

(Bild: Roland Austinat)

Softwareseitig stehen im Oculus Go Store bereits über 1000 Apps, Spiele und Erfahrungen bereit. Darunter einige der besten Gear-VR-Titel, aber auch zahlreiche neue Entwicklungen und Spiele, etwa der Mehrspieler-Weltraum-Shooter Anshar Online, das Schleichspiel République oder die Siedler von Katan. Ende des Monats erscheinen außerdem Oculus Venues und Oculus TV.

Oculus Venues erlaubt es, live an sozialen Events teilzunehmen – also Konzerte, Sportveranstaltungen oder Kinofilme mit anderen VR-Nauten zu erleben. Oculus TV verwandelt das Headset in einen 188-Zoll-Fernseher, der sich mit dem Controller bedienen lässt und Live- sowie On-demand-Inhalte bereithält. Wer lieber gemeinsam in die Röhre guckt, lädt Freunde zu einem VR-Fernsehabend ein, bei dem man dann gemeinsam Produktionen von Netflix, Hulu & Co. anschauen kann – für die Knabbereien muss aber jeder selbst sorgen.

Wer es noch sozialer mag, startet Oculus Rooms, eine für das Oculus Go VR-Headset aufgemöbelte soziale App, die es schon für das Gear VR gab. Damit hängt man virtuell mit Freunden ab, hört Musik oder spielt Gesellschaftsspiele. (olb)