Visual Studio Code 1.23 bringt mehr Übersicht

Der Sourcecodeeditor hebt die Indent Guides farblich hervor, und Entwickler können Warnungen für bestimmte Dateien ausblenden. Außerdem lassen sich nun beim Speichern Aktionen automatisieren.

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Visual Studio Code 1.23 bringt mehr Übersicht
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Microsoft setzt für Version 1.23 des Open-Source-Editors Visual Studio Code wie im vorigen Release erneut vor allem auf Funktionen, die Entwicklern eine bessere Übersicht verschaffen sollen. Der Editor hebt unter anderem den aktiven sogenannten Indent Guide, also die Hilfslinie, die den aktuell eingerückten Bereich markieren, farblich hervor.

Neu ist zudem die Möglichkeit, beim Speichern automatisch sogenannte Code Actions auszuführen. Entwickler legen die Aktionen entweder global oder für einzelne Sprachen in einem Block festlegen. Folgender Code automatisiert beim Speichern das Organisieren der Import-Anweisungen:

"editor.codeActionsOnSave": {
"source.organizeImports": true
}

Um einen besseren Blick auf die relevanten Warnungen zu erhalten, können Entwickler Warnungen aus einzelnen Dateien von der Anzeige in der Problems View ausnehmen. Sie können auch Wildcards verwenden, um beispielsweise mit !*.js alle JavaScript-Dateien mit der Endung ".js" aus der Problemübersicht herauszunehmen.

Die Workbench von Visual Studio Code bietet neuerdings einen Explorer für NPM Scripts. Daraus lassen sich Skripte im Editor öffnen, als Task ausführen oder debuggen, sofern sie passende Node-Debug-Optionen wie --insepct-brk aufweisen.

Der NPM Script Explorer bietet direkten Zugriff auf die Skripte

(Bild: Microsoft)

Das in Version 1.22 verbesserte Aus- und Einblenden von Codeblöcken (Code Folding) lässt sich für CSS nun über die Kommentare /* #region */ und /* #endregion */ steuern. Außerdem kennt Visuals Studio Code mit dem aktuellen Release 87 zusätzliche CSS-Properties aus dem Mozilla Developer Network. Microsoft arbeitet seit Herbst 2017 an der Webdokumentation mit.

Das frische Release bringt auch Neuerungen für Entwickler von Erweiterungen. Sie können unter anderem Elemente zur Activity Bar hinzufügen. Außerdem können Erweiterungen Dateien und Ordner von externen Quellen wie FTP-Servern verwenden, die Visual Studio Code wie reguläre Dateien behandelt. Dazu nutzen Extension-Autoren das Interface FileSystemProvider und binden ein passendes URI-Schema wie ftp an.

Weitere Neuerungen unter anderem zur Suche in Markdown lassen sich dem Visual-Studio-Code-Blog entnehmen. Binaries für Windows, macOS, Debian beziehungsweise Ubuntu sowie Red Hat, Fedora und SUSE sind auf der Downloadseite verfügbar. Der Quellcode liegt auf GitHub. (rme)