Nach Übernahme: Apple stellt Windows-Version von Texture ein

Der von Apple aufgekaufte Magazin-Abo-Dienst lässt sich künftig nicht mehr unter Windows nutzen – iOS- oder Android-Gerät werden dann zur Lektüre vorausgesetzt.

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Nach Übernahme: Apple stellt Windows-Version von Texture ein

Texture ist ab Sommer nur noch über iOS- und Android-Geräte zugänglich.

(Bild: Hersteller)

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Ende Juni verlieren Windows-Nutzer Zugriff auf den Magazin-Abo-Dienst Texture, der inzwischen Apple gehört. Texture müsse ältere Versionen der App "manchmal in den Ruhestand schicken", um sicherzustellen, dass “Dinge reibungslos arbeiten”, heißt es in einem Support-Dokument. Die Windows-App werde nach dem 30. Juni 2018 nicht länger verfügbar sein. Laufende Abonnements können Nutzer ab diesem Zeitpunkt nur noch auf Geräten mit iOS oder Android nutzen, dies schließt Amazons Tablet-Reihe Fire HD ein.

Die Windows-App wurde offensichtlich schon länger vor der Apple-Übernahme nicht mehr regelmäßig aktualisiert und sollte möglicherweise ohnehin eingestellt werden, merkt The Verge an. Im Windows Store würden sich bereits seit Jahren negative Rezensionen und Problemberichte häufen: Es scheinen teils grundlegende Aktionen – wie der Zugriff auf die abonnierten Magazininhalte – fehlzuschlagen. Texture ist nur per App zugänglich, eine Web-Version des Dienstes gibt es nicht.

Für 10 Dollar pro Monat stellt Texture Zugang zu rund 200 Magazinen bereit, bislang gibt es den Dienst nur in den USA. Einem Bericht zufolge hat Apple nach dem Aufkauf rund 20 Mitarbeiter der knapp 100 Mitarbeiter von Texture entlassen, die verbliebenen Angestellten sollen in das Apple-News-Team wechseln – der iPhone-Konzern plane einen eigenen Abo-Dienst für Nachrichten, heißt es.

Das in iOS vorinstallierte, aber bislang nur in wenigen Ländern verfügbare, Apple News setzt bislang überwiegend auf eine Werbefinanzierung von Inhalten, einzelne Medienpartner dürfen aber bereits Abonnements anbieten, die stets nur für eine einzelne Publikation gelten.

Apple will den Umsatz mit Diensten bis zum Jahr 2021 auf rund 50 Milliarden Dollar steigern. Die Services-Sparte bringt dem Konzern schon jetzt mehr Umsatz ein als etwa der Verkauf von Macs und wächst deutlich. Apple zählt inzwischen rund 270 Millionen Abonnements, darunter eigene Dienste und Angebote von Dritten. (lbe)