Android Jetpack: Bereit zum Abheben?

Android Jetpack soll die App-Entwicklung für Android einfacher und schneller machen: Das Komponentenset ergänzt die bereits vorhandenden Teile der Support Library und Architecture Components um fünf weitere Komponenten.

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Android

(Bild: dpa, Britta Pedersen/dpa)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Björn Bohn

Mit dem Komponentenset Android Jetpack will Google die App-Entwicklung für Android beschleunigen. Das hat der Internetriese auf der Entwickler-Keynote der Google I/O angekündigt. Unter dem Namen Jetpack fasst Google die Support Library und Architecture Components zusammen und erweitert sie um fünf neue Komponenten: WorkManager, Navigation, Paging, Slices und Android KTX (Kotlin Extensions).

Ein Überblick über die Bestandteile von Android Jetpack

(Bild: Google)

Von den fünf neuen Komponenten befinden sich vier noch in einer Alpha-Phase. Lediglich die Paging-Komponente liegt in einem stabilen Release vor. Sie kann Daten aus dem lokalen Speicher und dem Netzwerk laden und soll es App-Entwicklern ermöglichen, große Datensets schnell und einfach im RecyclerView darzustellen. Aktuell unterstützt die Komponente bereits Room, LiveData und RxJava.

Der WorkManager verwaltet hingegen Aufgaben und führt sie zu bestimmten Zeitpunkten aus. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, Jobs oder SyndAdapters nutzen zu müssen. Je nach Aufgabe entscheidet der WorkManager selbst, was für den Anwendungsfall am sinnvollsten ist und führt die Aufgabe entsprechend aus. Außerdem können Entwickler damit Aufgaben aneinanderketten und die Ergebnisse mit LiveDara beobachten.

Die Navigation-Komponente soll als Framework für die Strukturierung des User Interface der App dienen. In Zukunft soll eine Single-Activity-App die bevorzugte Architektur sein. Navigation nutzt dabei die bereits aus Architecture Components bekannten Lifecycle und ViewModel und kann auch FragmentedTransactions übernehmen. Außerdem können Nutzer Übergänge deklarieren, die die Komponente übernimmt. Für die in Android P vorgesehen Slices, also eine Art erweitertes Suchergebnis, gibt es ebenfalls eine neue Komponente, die bei der Entwicklung helfen soll.

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Auch für Kotlin-Entwickler hat Google eine Neuerung parat: Mit Android KTX soll das Arbeiten mit Jetbrains' Programmiersprache dank optimierter APIs kompakter und angenehmer werden, indem Android KTX Spracheigenschaften wie erweiterte Funktionen/Properties oder Lambdas einsetzt. Laut Google verwenden bereits mehr als ein Drittel der App-Entwickler Kotlin als Sprache ihrer Wahl – und über 95 Prozent sind damit zufrieden. Dabei hatte Google Kotlin erst im vergangenen Jahr zu einer der offiziellen Programmiersprachen für Android erhoben.

Einen genauen Überblick zu Android Jetpack bietet Google in der offiziellen Ankündigung. Wer mit den neuen Komponenten direkt starten möchte, findet eine Anleitung auf der offiziellen Jetpack-Website. (bbo)